Wanderungen im Bayerischen Wald

Im Bayerischen Wald soll es die letzten Urwälder Europas geben. Die musste ich mir natürlich ansehen! Eine Woche lang streiften wir kreuz und quer durch den Nationalpark Bayerischer Wald. Dort  gibt es in der Tat ein paar wilde Ecken, in denen – wie es in der Werbung für den Nationalpark heißt – Natur noch Natur sein kann. Und so entstanden auf unseren Wanderungen viele tolle Waldbilder von moosbewachsenen Totholz-Stämmen, von riesigen Pilzen am Fuße von Bäumen, von rauschenden Bächen durch undurchdringliches Grün.

Ins Felswandergebiet

Eine 3,3 Kilometer lange Rundwanderung führt vom Parkplatz am Jugendwaldheim in der Nähe von Neuschönau erst durch ein „normales“ Waldstück, bis du zum Eingang des Felswandergebiets gelangst. Hier beginnt ein verwunschener Weg durch die Felsenlandschaft und durch urwaldartiges Gebiet.

Zum Lusen

Am Wanderparkplatz Fredenbrücke startet die Wanderung zum Lusen. Erst geht es entlang der Kleinen Ohe, einem rauschenden Bach inmitten von wildem Wald. Über das Teufelsloch, einem Felsblockmeer aus Granit, kommst du zu einem Feld abgestorbener Bäume, die in den 80er-Jahren Borkenkäfern zum Opfer gefallen sind. Mittlerweile hat sich zwischen dem Totholz ein Jungwald entwickelt. Über die schnurgerade Himmelsleiter steigst du auf den 1373 Meter hohen Gipfel des Lusen, der mit Felsgranitblöcken übersäht ist.

Zum Schwellhäusl

Von der Ortschaft Zwieslerwaldhaus kannst du einen rund zweistündigen Spaziergang zum Schwellhäusl und zurück machen. Der Hinweg führt an einem Kanal entlang, der früher zum Transport vom Baumstämmen genutzt wurde. Auf dem Rückweg passierst du den Watzlik-Hain, ein Waldstück, das sich selbst überlassen wurde und unter anderem eine 600 Jahre alte und 52 Meter hohe Tanne als Bewohner hat.

Ins Urwaldgebiet Mittelsteighütte

Ebenfalls von Zwieslerwaldhaus gibt es einen weiteren Weg in ein Stück Urwald hinein: das Gebiet Mittelsteighütte. Hier haben mich vor allem die vielen Pilze am Wegesrand fasziniert. Gut übrigens, dass sie so nah an dem Wanderpfad wachsen, denn das Verlassen der Wege ist im Nationalpark aus gutem Grunde verboten, um die Natur nicht zu stören.

Auf zur Blogparade

Weil ich Wälder so liebe, möchte ich gern mehr davon – und zwar von dir! Deshalb rufe ich in meiner Blogparade dazu auf:

Zeig mir deinen Lieblingswald!

Ob Regenwald, Nebelwald oder der Stadtwald um die Ecke: Erzähl mir Geschichten, warum du Wälder magst. Poste deine schönsten Waldfotos. Mach mir und unseren Lesern Lust darauf, öfter mal in den Wald zu gehen.

Die Blogparade ist mittlerweile abgelaufen. Schau mal, wer alles mitgemacht hat:

Tief im Allgäu: Mein Lieblingswald im Allgäu – eine Auswahl schönster Orte

Die ReiseEule: (Ur-)Wald am Flughafen

Keinsteins Kiste: Von Bär und Riesen-Mammutbaum: Unsterbliche Riesen im Sequoia National Park

Wandernd: „O Täler weit, o Höhen“ – Mein Lieblingswald

Willkommen Fernweh: Auf den Spuren außergewöhnlicher Wälder und gewaltiger Bäume in Nordamerika

Das könnte dich auch interessieren:

Im Spreewald – per Boot, per Rad, zu Fuß

Wandern im Westerwald: Weltende und Hölderstein

Regenwald: Vom Umgang mit Insekten