Lago Maggiore, Luganer See & Comer See ohne Auto

Bunte Gebäude säumen das Ufer eines Dorfes am See, umgeben von grünen Hügeln und Bergen unter einem teilweise bewölkten Himmel, mit Booten auf dem blauen Wasser im Vordergrund.

Bella Italia! Das südeuropäische Land hat viele schöne Ecken zu bieten, aber die Oberitalienischen Seen, eingebettet in die Berge der Voralpen, sind doch etwas ganz Besonderes. Jedes Jahr fahren viele Besucher an den Lago Maggiore, den Lago di Lugano oder den Lago di Como. Moment mal: Warum „oder“? Warum nicht alle drei Seen auf einmal? Auch ohne Auto lassen sich Lago Maggiore, Luganer See und Comer See bestens miteinander verbinden. Ich nehm dich mit zum Seen-Hopping durch Piemont und die Lombardei (und auch durch die Schweiz, zu der ein Teil der Seen gehört) und zeige dir, wie du ohne Auto von einem Lago zum anderen kommst.

Anreise zu den Oberitalienischen Seen

Wenn du ohne Auto zu den Laghi (das ist der Plural von Lago – für alle, die kein Italienisch sprechen) fahren willst, hast du mehrere Optionen. Zum einen kannst du nach Mailand fliegen. Vom Flughafen Malpensa kommst du mit verschiedenen Bahnen, jeweils mit einmal umsteigen, zu allen drei Seen.

Wer lieber umweltfreundlicher anreisen will, kann auch mit dem Zug ab Deutschland zu den Oberitalienischen Seen fahren. Am besten suchst du dir dazu einen größeren Ort an einem See aus und startest von dort aus das Sightseeing. Als Beispiel: Von Frankfurt schaffst du es schon ab sechs Stunden bis nach Locarno am Lago Maggiore. Genauso lange dauert es nach Lugano am Luganer See. Nach Como brauchst du bei der schnellsten Verbindung nur etwa eine halbe Stunde länger.

Ein Gebäude mit roten Fensterläden und einem Schild mit der Aufschrift Ristorante Barchetta über den Fenstern.

Was wäre Italien ohne einen Restaurantbesuch?

Start in Locarno am Lago Maggiore

Um dir ein Beispiel zu zeigen, wie du ohne Auto in einem einzigen Urlaub zu allen drei Seen kommst, wähle ich die Anreise nach Locarno, der nördlichsten Stadt des Lago Maggiore. Das schweizerische Locarno ist ein recht quirliges Städtchen. Den besten Überblick über die Stadt und den nördlichen Teil des Lago Maggoire erhältst du, wenn du mit der Standseilbahn zur Wallfahrtskirche Madonna del Sasso hinauffährst. Von hier aus starten auch verschiedene Wanderungen. Wir verlassen Locarno allerdings recht rasch mit der Fähre, um andere Orte am See zu erkunden. Unser erstes Ziel ist Pallanza.

Große weiße Passagierfähre, die an einer Anlegestelle angedockt ist, mit Zielschildern und Bergen im Hintergrund.

Von Locarno aus kannst du viele Orte am Lago Maggiore erreichen.

Tipp: Alle Schiffsverbindungen auf dem Lago Maggiore kannst du auf der Website der Schifffahrtsgesellschaft Navigazione Laghi einsehen.

Mit dem Zug von Locarno nach Pallanza
Du kannst mit dem Schiff von Locarno nach Pallanza fahren. Es gibt aber auch eine beeeindruckende Zugstrecke, die dich zum Ziel führt. Zwischen Locarno und Domodossola fährt die Centovallibahn. Durch eine enge Schlucht mit einem rauschenden Fluss führt die knapp 30 Kilometer lange Panoramastrecke von der Schweiz nach Italien. Die Bahn überquert dabei in rund zwei Stunden 83 Brücken und Viadukte, passiert 31 Tunnel und schlängelt sich durch Kastanienwälder, Weinberge und abgelegene Bergdörfer. Die Fahrt gilt als eine der schönsten Bahnreisen Europas. Von Domodossola aus gelangst du in einer halben Stunde mit der Regionalbahn nach Stresa, von wo aus eine Fähre in 20 Minuten nach Pallanza übersetzt.

Ein üppig grünes, bewaldetes Tal, durch das ein felsiger Fluss fließt, umgeben von hohen Hügeln; am linken Hang ist ein kleines Gebäude zu sehen.

Mit der Centovallibahn geht es durch eine traumhafte Landschaft.

Am Westufer des Lago Maggiore

Mit dem Schiff nach Cannero Riviera

Die Schiffstour von Locarno Richtung Pallanza ist herrlich entspannend. Im Zickzack wechselt die Fähre von einem Ufer zum anderen. Sie hält an hübschen Orten wie Cannobbio mit seiner blumengeschmückten Uferpromenade oder dem ruhigeren Cannero Riviera mit seiner vorgelagerten Insel, auf der – ganz neu – die Burgruine Castelli di Cannero für Besucher eröffnet wurde. Falls du hier einen Stopp machst, empfehle ich einen kurzen Spaziergang durch den Ort: Vorbei am malerischen kleinen Hafen führt eine kleine Straße nördlich am Ufer entlang. Nach ein paar Minuten Fußweg hast du den perfekten Blick über Cannero Riviera.

Ein kleiner Hafen mit mehreren Booten, die an Steinmauern angedockt sind, umgeben von üppigem Grün und bunten Häusern am Hang.

Der kleine Hafen von Cannero Riviera.

Blick auf ein Dorf mit bunten Gebäuden am Wasser, eingerahmt von hohen Palmen im Vordergrund, mit Bergen und einem ruhigen See.

Schönster Blick auf Cannero Riviera.

Erstes Etappenziel: Pallanza

Zur Übernachtung am Lago Maggiore eignet sich der hübsche Ort Pallanza. Wer sich etwas gönnen möchte, kann im Grand Hotel Majestic einchecken – oder zumindest dort zu Abend essen. Im Terrassenrestaurant genießt du während des Essens einen tollen Panoramablick über den See und auf die Borromäischen Inseln. Von Pallanza aus kannst du auch Ausflüge auf die berühmten Inseln unternehmen: auf die Isola Bella mit ihrem prachtvollen Palazzo Borromeo und den barocken Gartenanlagen, auf die Isola Madre mit ihrem botanischen Garten oder auf die Isola dei Pescatori (auch Isola Superiore genannt) mit ihrem malerischen Fischerdorf.

Ein mit Gläsern gedeckter Tisch im Freien, mit Blick auf einen See und die Berge, beschattet von Säulen und Bäumen.

Essen mit Aussicht im Grand Hotel Majestic in Pallanza.

In Pallanza selbst lohnt sich ein Spaziergang entlang der Seepromenade. In die eine Richtung führt der Weg bis in den Nachbarort Suna, in die andere Richtung bis nach Intra. Mein Tipp: Laufe Richtung Intra und mach Halt in der Villa Taranto. Der Park wurde 1931 vom schottischen Kapitän Neil Boyd McEacharn angelegt und beherbergt heute 20.000 verschiedene Pflanzenarten aus aller Welt. Ein Paradies für Fotografen!

Ein Steinbrunnen mit Statuen und sprühendem Wasser, umgeben von üppigem Grün und violetten Blumen.

Die Villa Taranto hat viele schöne Motive zu bieten.

Außerdem interessant in Pallanza: Das Museo del Paesaggio im Palazzo Dugnani präsentiert Werke regionaler Künstler, unter anderem von Paolo Troubetzkoy, dessen Skulpturen du im ganzen Stadtgebiet finden kannst.

Schaufenster mit alten italienischen Schildern und Plakaten, in denen sich ein zwei Personen spiegeln.

In den Gassen von Pallanza gibt es viel zu entdecken.

Wandern in der Wildnis des Nationalparks Val Grande
Wenn du Lust hast, die Berge westlich des Lago Maggiore zu erwandern, kann ich dir eine Tour in den Nationalpark Val Grande empfehlen, ins größte Wildnisgebiet der Alpen. Es ist ratsam, die unmarkierten Wege des Nationalparks nur mit einem offiziellen Parkführer oder Naturguide zu erwandern. Der organisiert auch die Anfahrt. Wir waren mit der deutschen Wanderführerin Susanne unterwegs, die sich in der Gegend bestens auskennt. Übernachtet wird in einfachen Biwaks oder in bewirtschafteten Berghütten. Auf der Website des Parks sind Unterkünfte und weitere Wanderbegleiter aufgelistet.

Schmale Steingasse mit rustikalen Steinhäusern, Blumen und Grünpflanzen in einem Bergdorf.

Wir durchqueren auf unserer Wanderung ein (fast) verlassenes Dorf.

Am Ostufer des Lago Maggiore

Nachdem wir uns ausgiebig in Pallanza umgeschaut haben, wechseln wir ans andere Ufer.

Santa Caterina del Sasso

Mit dem Schiff erreichst du in rund einer Stunde die Einsiedelei Santa Caterina del Sasso. Das Eremitenkloster liegt spektakulär an einer steil abfallenden Felswand 80 Stufen hoch über dem Lago Maggiore. Vom Schiff aus hast du den besten Blick auf das Kloster. In der dazugehörigen Kirche findest du gut erhaltene Fresken aus verschiedenen Epochen vom 14. bis zum 19. Jahrhundert. Wenn du nach der Besichtigung des Klosters nicht die 268 Stufen zur Straße hinaufsteigen willst, kann du den Aufzug nehmen, der in den Felsen hineingebaut wurde – vergiss dabei nicht, einen Blick auf die Bilder der Ingenieurskunst in der Bauphase zu werfen.

Historisches Steinkloster, das in einen Felsen gebaut wurde und den Lago Maggoire mit Bergen im Hintergrund überblickt.

Spektakuläre Lage: die Einsiedelei Santa Caterina del Sasso.

Seilbahn auf den Sasso del Ferro

Mit dem Bus geht es vom Kloster nach Laveno. Hier findest du ein wahres „High“light des Lago Maggiore: Eine Seilbahn, die Funivia, bringt dich auf den rund 1000 Meter hohen Berg Sasso del Ferro. Das Besondere an dieser Bergbahn: Du stehst in einer offenen „Tonne“ und kannst so die rund 15-minütige Fahrt mit allen Sinnen genießen.

Eine Seilbahn führt über einen üppig bewachsenen Hügel, von dem aus man in der Abenddämmerung einen Blick auf eine Stadt am Lage Maggiore und die umliegenden Berge hat.

Atemberaubender Blick aus der offenen Gondel.

Langsam gleite ich, begleitet vom Vogelgesang, durch die Bäume, das Städtchen Laveno unter mir wird immer kleiner, während ich einen immer weiteren Blick auf den See und die umliegenden Berge bekomme. Erst auf dem letzten Stück sehe ich das Ziel: die Panoramaterrasse mit Bar und Restaurant, wo du unbedingt einkehren solltest. Wer sich von dem wunderschönen Blick nicht losreißen kann, kann im angeschlossenen Hotel auch übernachten.

Eine Seilbahnen mit offenen Gondeln fährt einen üppig bewaldeten Hügel hinauf.

Ganz gemütlich fährt die Seilbahn uns den Sasso del Ferro hinauf.

Übernachtung in Luino

Wir haben allerdings eine Unterkunft in Luino gebucht, weil es für uns von dort aus am frühen Morgen weitergeht. Auch hier ein Tipp für ein erstklassiges Hotel, wenn du etwas Ausgefallenes suchst: Zum geschmackvollen Hotel Villa Porta gehört ein rund 10.000 Quadratmeter großer Park mit seltenen Pflanzen, ein Jugendstil-Gewächshaus mit Sauna und ein kleiner Hafen. Der Ort Luino ist vor allem für seinen Wochenmarkt berühmt: Jeden Mittwoch bauen 350 Aussteller ihre Stände auf.

Eine Stadt am Seeufer mit Bergen im Hintergrund, gesehen von einem Schiff mit einer Glocke im Vordergrund.

Blick auf Luino vom Wasser aus.

Vom Lago Maggiore zum Luganer See

Da wir ja nicht nur einen, sondern drei Seen erkunden wollen, nehmen wir heute Abschied vom Lago Maggiore. Am Hoteleingang erwartet uns Andrea von One More Ride mit einer Ladung E-Bikes im Gepäck. Der passionierte Radfahrer organisiert Radtouren für alle Niveaus, vom Familienausflug bis zum Profitraining. Wichtig zu wissen: Viele Radstrecken an und zwischen den Seen verlaufen entlang mehr oder weniger stark befahrenen Autostraßen, so dass man immer gut auf den Verkehr achtgeben muss.

E-Bike am Seeufer mit Bergen im Hintergrund.

Immer wieder schöne Ausblicke während der Radtour, hier auf den Luganer See.

Was ich sehr praktisch fand: Unser Gepäck wurde im Begleitwagen zum Zielort transportiert. So können wir ganz entspannt die Tour von Luino am Lago Maggiore nach Porto Ceresio am Lago Logano genießen. Wir machen Halt an einigen Aussichtspunkten, an einer kleinen Kirche und an einem Wasserfall und machen eine kleine Runde durch das Villaggio Olandese, das einem holländischen Dorf nachempfunden ist. Unbedingt solltest du eine Pause in der Pasticceria in Mesenzana einplanen und eines (oder mehrere) der köstlichen Törtchen probieren!

Eine Vitrine mit buntem italienischem Gebäck, darunter Cannoli, Obstkuchen und Meringues.

Qual der Wahl in der Pasticceria in Mesenzana.

Nach 44 Kilometern und 700 Höhenmetern erreichen wir Porto Ceresio. Es bleibt gerade noch genug Zeit für ein Eis, dann müssen wir uns auch schon von unseren E-Bikes und von Andrea verabschieden, weil es mit der Fähre auf dem Luganer See weitergeht.

  • Tipp: Alle Fahrpläne der Schiffe auf dem Luganer See findest du bei der Società Navigazione del Lago di Lugano.
  • Wenn du mit dem Bus von Luino nach Porto Ceresio fahren willst, musst du in Ponte Tresa umsteigen. Die Busfahrt dauert rund eineinhalb Stunden.
Holzsteg mit Porto Ceresio-Schild, mit Blick auf den Luganer See und Berge unter einem klaren blauen Himmel.

Von Porto Ceresio aus kannst du den Luganer See per Schiff erkunden.

Rund um den Luganer See

Der Lago di Lugano ist der kleinste der drei Seen, die ich besucht habe. Am besten lassen sich die Orte an dem verschlungenen Luganer See mit dem Schiff erkunden. Zu den Highlights zählen der Hauptort Lugano mit Altstadt, Seepromenade und diversen Museen, das Fischerdorf Gandria sowie Morcote, ein malerisches Dorf mit Patrizierhäusern und der Kirche Santa Maria del Sasso, die, umgeben von einem subtropischen Park, auf dem Felsen thront.

Eine Kirche in den Hügeln zwoschen üppig grünen Bäumen unter einem klaren blauen Himmel.

Die Kirche Santa Maria del Sasso liegt oberhalb von Morcote am Luganer See.

Rund zwei Drittel des Lago di Lugano liegen in der Schweiz, nur ein Drittel in Italien. Eine Besonderheit ist der Ort Campione, eine italienische Exklave auf Schweizer Boden. Der Ort ist vollständig vom Schweizer Kanton Tessin umgeben. In Campione steht nicht nur eines der größten Spielkasinos Europas, sondern auch das Santuario di Santa Maria dei Ghirli, eine Wallfahrtskirche mit hübschen Fresken aus mehreren Jahrhunderten. Den schönsten Blick auf die Kirche hast du übrigens vom Seeufer aus, das über ein paar Treppen zu erreichen ist.

Fresken in einer Kirche

Wertvolle Fresken im Santuario di Santa Maria dei Ghirli.

Ruhige Orte am Comer See

Der einfachste Weg zum nächsten See ist mit dem Zug: Von Porlezza am Luganer See geht es in einer halben Stunde nach Menaggio am Comer See. Menaggio gehört zusammen mit Bellagio und Varenna zum sogenannten „Goldenen Dreieck“, das bei Touristen besonders beliebt ist. Die drei Orte bieten eine attraktive Kombination aus romantischen Altstädten, farbenfrohen Häusern, prachtvollen Villen und spektakulären Ausblicken auf den See und die umliegenden Berge.

Ein Boot fährt auf dem Luganer See mit grünen Bergen und einem Dorf im Hintergrund unter einem blauen Himmel.

Die schönste Art der Fortbewegung auf den Seen: mit der Fähre.

Bellano: Kunst und eine unheimliche Schlucht

Wir genießen die Schönheit der drei Städtchen allerdings nur von der Fähre aus und besuchen stattdessen einen weit weniger trubeligen, aber nicht minder hübschen Ort am Comer See: In Bellano kannst du durch ruhige Gassen schlendern, einen Blick in lokale Geschäfte werfen und zwei neu eröffnete Museen besuchen: Ein Kunstmuseum widmet sich den Werken des Malers und Grafikers Giancarlo Vitali (1929–2018), der sich 70 Jahre lang mit der lombardischen Tradition und der Landschaft rund um den Comer See beschäftigt hat. Interessant ist auch die ehemalige Kirche San Nicolao, die seit Kurzem als Galerie für zeitgenössische Kunst wechselnde Ausstellungen anbietet.

Drei Gemälde hängen an einer Wand; das mittlere zeigt einen einzelnen Mann, die anderen zeigen Gruppen von Menschen.

Werke des Malers Giancarlo Vitali.

Ein Ausflug nach Bellano lohnt sich auch wegen der Schlucht Orrido di Bellano. Sie wurde vor über 15 Millionen Jahren durch einen Wildbach in den harten Kalkstein gegraben. Du kannst auf Stegen und Brücken, die teilweise eng an den Wänden der Schlucht entlangführen, die Stromschnellen und Wasserfälle besichtigen.

Oberhalb der Schlucht steht das „Haus des Teufels“ (Casa del Diavolo), um das sich viele Legenden ranken. Im Turm des Gebäudes gibt es Fresken vom Teufel und anderen mythologischen Figuren, die auf den Aberglauben der Einheimischen zurückgehen, die damals glaubten, der Teufel wohne in der Schlucht.

Ein Steg schlängelt sich durch üppig grüne Felsen über einem schmalen Fluss, mit einem Wasserfall im Hintergrund.

Schöner Rundweg durch die Schlucht von Bellano.

Lecco im Süden des Lago di Como

Ganz im Süden des Comer Sees befinden sich die zwei größten Orte: Como am linken „Bein“ des Sees, Lecco am rechten „Bein“. Während Como mit seinem Dom, der Villa Olmo, einer mittelalterlichen Festung und der Standseilbahn nach Brunate zahlreiche Touristen anzieht, wird Lecco weniger oft besucht.

„Dabei ist Lecco die italienischste Stadt am See“, erzählt uns unsere Stadtführerin Francesca. Die Restaurants sind hauptsächlich für Einheimische, in den Geschäften wird man noch auf Italienisch angesprochen. Francesca zeigt uns den besten Platz für ein Foto (auf der schwimmenden Plattform neben dem Bootsanleger), erklärt uns, warum das Kulturzentrum Palazzo delle Paure, also Palast der Angst, heißt (weil dort früher die Steuern und Zölle eingetrieben wurden), und dass jeder Italiener in der Schule das Buch „I promessi sposi“ von Alessandro Manzoni lesen muss, das in Lecco spielt (in seinem Geburtshaus, der Villa Manzoni, gibt es ein kleines Museum über den Schriftsteller).

Segelboote, die an einem ruhigen See angedockt sind, mit einem Berg und einem hohen Glockenturm im Hintergrund.

Am unteren Zipfel des Comer Sees liegt Lecco.

Bei meinem nächsten Besuch fahre ich dann sicher mal mit der Seilbahn von Lecco aus auf das Hochplateau Piani d’Erna oder klettere auf den 96 Meter hohen Glockenturm der Basilika San Nicolò, der zu den höchsten Kirchtürmen Italiens zählt, um von beiden Orten aus die Aussicht über den Comer See zu genießen.

Heimfahrt ab Como

Der schnellste Weg vom Comer See zurück nach Deutschland startet von Como. Von Lecco aus kannst du mit dem Zug nach Como fahren. Länger, aber natürlich schöner, ist die Fahrt mit dem Schiff mit Umstieg in Bellagio. Hier kannst du nochmal den Comer See in seiner ganzen Pracht genießen.

Tipp: Alle Schiffsverbindungen auf dem Lago di Como kannst du auf der Website der Schifffahrtsgesellschaft Navigazione Laghi einsehen.

Blick auf den Comer Seee mit hohen Zypressen, Bergen und einer Stadt entlang des Ufers bei klarem blauem Himmel.

Den besten Blick auf Lecco am Comer See hast du vom gegenüberliegenden Ort Malgrate.

Zwischen drei Seen mit öffentlichen Verkehrsmitteln

Die vorgestellte Route ist nur ein Vorschlag, wie du dich ohne Auto von einem See zum anderen bewegen kannst. Je nachdem, wie viel Zeit du hast und welche Orte du besuchen willst, gibt es noch viele andere Möglichkeiten, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zwischen den Seen zu wechseln. Meine Tipps zur Recherche:

Zugverbindungen in Italien kannst du bei Trenitalia suchen.

Für Busverbindungen in Italien gibt es keine zentrale Website. Für jeden See gibt es stattdessen regionale Anbieter, zum Beispiel:

Örtliche Touristeninformationen sind ebenfalls behilflich bei der Suche nach guten Verbindungen.

Und jetzt du: Warst du schon mal an den Oberitalienischen Seen? Welcher hat dir am besten gefallen? Und wie hast du dich dort von einem Ort zum anderen bewegt? Ich freue mich auf deinen Kommentar!

Hinweis: Zu dieser Pressereise wurde ich vom Consorzio Maggiore eingeladen. Meine Meinung wurde durch die Einladung nicht beeinflusst, die Inhalte des Beitrags habe ich wie immer frei gewählt.

Veröffentlicht am: 2. Juli 2025

2 Kommentare

  1. Antje 3. Juli 2025 um 12:36 - Antworten

    Hallo Sabine,
    ich könnte direkt wieder die Koffer packen und losfahren. Schwierig zu sagen, welcher See mir am besten gefällt, jeder hat seine Reize. Das macht das Seenhopping ja so interessant.
    Liebe Grüße, Antje

    • Sabine 3. Juli 2025 um 12:39

      Hallo Antje, stimmt, die Auswahl fällt schwer. Es gibt an allen Seen so viel zu entdecken …

Kommentar schreiben

Deine Daten werden ausschließlich zur Bearbeitung deines Anliegens verwendet. Weitere Informationen findest du in der Datenschutzerklärung.

Veröffentlicht am: 2. Juli 2025

*Affiliatewerbung: Links zu Partnerprogrammen. Wenn du etwas über diese Links buchst, erhalte ich eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis unverändert.

Dir gefällt dieser Beitrag? Dann teile ihn mit deinen Freunden:

2 Kommentare

  1. Antje 3. Juli 2025 um 12:36 - Antworten

    Hallo Sabine,
    ich könnte direkt wieder die Koffer packen und losfahren. Schwierig zu sagen, welcher See mir am besten gefällt, jeder hat seine Reize. Das macht das Seenhopping ja so interessant.
    Liebe Grüße, Antje

    • Sabine 3. Juli 2025 um 12:39

      Hallo Antje, stimmt, die Auswahl fällt schwer. Es gibt an allen Seen so viel zu entdecken …

Kommentar schreiben

Deine Daten werden ausschließlich zur Bearbeitung deines Anliegens verwendet. Weitere Informationen findest du in der Datenschutzerklärung.