Was kostet eine Reise nach Sri Lanka?

Wie viel eine Reise nach Sri Lanka kostet, kann man nicht pauschal beantworten, da jeder anders reist: Der eine bevorzugt gehobene Hotels und einen eigenen Fahrer, die andere nutzt nur öffentliche Busse und isst an den lokalen Straßenständen. Daher kann ich dir nur zeigen, was wir während unseres dreieinhalbwöchigen Aufenhalts in Sri Lanka ausgegeben haben. Wenn du einen ähnlichen Reisestil hast wie wir, kann dir der Beitrag einen Hinweis geben, mit wie viel Ausgaben du in Sri Lanka rechnen musst.

Die Eckdaten unserer Reise

Ich war gemeinsam mit meinem Mann in Sri Lanka unterwegs. Die Kosten für Unterkünfte und Taxis konnten wir also immer durch zwei teilen. Wir sind dreieinhalb Wochen durchs Land gereist. Unsere Reisezeit: Mitte Juni bis Mitte Juli, also zur Sommerferienzeit in Nordrhein-Westfalen. Alle genannten Preise sind vom Juni/Juli 2023, der Umtauschkurs lag zu der Zeit bei 1 Euro = circa 350 Sri Lanka Rupien. Vor allem bei den Eintrittspreisen werden oft Dollar-Preise genannt, gezahlt haben wir immer in Rupien. Im Beitrag nenne ich jeweils die Rupien-Preise und rechne sie in Euro um.

Wir reisen grundsätzlich preisbewusst. Das heißt: Wir versuchen, das Geld zusammenzuhalten, wo es geht, uns dafür aber an anderer Stelle auch mal etwas zu gönnen. Wir legen zum Beispiel bei den Unterkünften keinen Wert auf einen Pool oder Zimmerservice. Dafür tun wir uns weite Strecken im engen Bus nicht an, sondern nehmen lieber einen Fahrer für den Transport zum nächsten Zielort.

Flug nach Sri Lanka

Da wir nur in den Sommerferien lange verreisen können, sind Flüge für uns oft teurer als für Reisende in der Nebensaison. Eine kleine Umfrage in einer Sri-Lanka-Reisen-Gruppe auf Facebook ergab, dass die meisten für einen Flug in den Sommerferien 2023 über 1000 Euro pro Person bezahlt haben.

Wir hatten Glück: Eine Woche vor Beginn der Sommerferien fand ich im Internet ein Schnäppchen für 790 Euro pro Person mit der Fluggesellschaft Gulfair. Zwar waren die Wartezeiten beim Zwischenstopp in Bahrain mit rund fünf Stunden auf Hin- und Rückflug recht lang. Aber bei dem günstigen Preis und der kurzfristigen Buchung muss man halt Abstriche machen. Ich habe auf jeden Fall bei dem Last-Minute-Angebot zugeschlagen.

Auf unserem Weg nach Sri Lanka sind wir auch über die Malediven geflogen.

Außerhalb der Ferienzeiten bekommt man auch Flüge für unter 700 Euro, mindestens ein Umstieg ist fast immer dabei. Direktflüge von Deutschland nach Sri Lanka bietet derzeit nur SriLankan Airlines ab an.

Um stressfrei zum Flughafen zu kommen, haben wir uns für den Vorabend des Abflugs ein Hotelzimmer in der Nähe des Frankfurter Flughafens genommen. Kosten: 100 Euro. Hier konnten wir für weitere 100 Euro auch unser Auto für die gesamte Zeit unserer Abwesenheit in der Hotelgarage parken.

Kosten für Unterkünfte in Sri Lanka

Statt in Hotels haben wir fast nur in Homestays übernachtet. Homestays sind von Privatpersonen betriebene Unterkünfte meist mit nur wenigen Zimmern – Familienanschluss ist oft inklusive. Wichtig ist uns, immer ein eigenes Bad zu haben, und sauber soll es sein. Auf besonderen Komfort legen wir auf unseren Reisen keinen großen Wert.

Eine unserer Unterkünfte: das Ocean View Beach Ressort in Kalpitiya. (Foto: Jochen Hafner)

Die Unterkünfte habe ich jeweils einen Tag vor Ankunft ausgesucht, meist über die Plattform booking.com*. Manchmal wurde der Preis in Dollar oder Euro genannt, gezahlt haben wir aber auch dann immer in Rupien, umgerechnet zum tagesaktuellen Kurs. In folgenden Unterkünften haben wir übernachtet, die Preise gelten pro Nacht für zwei Personen inklusive Frühstück, wenn nicht anders angegeben.

2 Nächte Negombo: Christima Residence*, 8000 Rupien (23 Euro, ohne Frühstück)

• Ein nettes kleines Hotel mit Pool nah am Negombo Beach, aber weit genug von der viel befahrenen Straße am Strand. Sehr netter und hilfreicher Besitzer. (Hier geht es direkt zur Buchung.*)

3 Nächte Sinhajara: Martin’s Simple Lodge, 12.800 Rupien (36 Euro, Vollpension)

2 Nächte Udawalawe: Splendid Lake View Safari Lodge*, 3000 Rupien (8,50 Euro)

• Traumhafte Lage direkt an einem See. Nah am Eingang zum Nationalpark Udawalawe. (Hier geht es direkt zur Buchung.*)

1 Nacht Haputale: The Nest by Amarasinghe’s*, 4000 Rupien (11,50 Euro)

• Sehr geschmackvolle Zimmer mit Balkon. Schöner Blick ins Tal Richtung Süden. Ruhig, aber in Fußweite zum Zentrum von Haputale. (Hier geht es direkt zur Buchung.*)

2 Nächte Ella: Chamodya Homestay*, 3500 Rupien (10 Euro)

• Super nette Familie, lecker Frühstück. Das Homestay liegt etwas außerhalb von Ella. Über die Schienen ist man aber in 10 Minuten in der Stadt. (Hier geht es direkt zur Buchung.*)

2 Nächte Nuwara Eliya: Medalin Lake Gregory*, 8000 Rupien (23 Euro)

• Schöne Unterkunft direkt am See. Sehr netter Besitzer und klasse Frühstück. Mit dem Tuktuk ist man schnell in der Stadt. (Hier geht es direkt zur Buchung.*)

2 Nächte Kandy: Selyna Sky Terrace*, 7000 Rupien (20 Euro, Budgetroom)/10.000 Rupien (28,50 Euro, Apartment)

• Absolut ruhige Lage am Berg, außerhalb vom trubeligen Kandy. Das Apartment ist sehr geräumig und hübsch eingerichtet mit super Blick ins Tal. (Hier geht es direkt zur Buchung.*)

3 Nächte Sigiriya: Lucky Villa Sigiriya*, 5000 Rupien (24 Euro)

• Top-Lage mit bestem Blick auf den Königsfelsen Sigiriya. In der Nähe ist ein hübscher See. Schöner Garten mit Hängematte. (Hier geht es direkt zur Buchung.*)

2 Nächte Wilpattu: Tembo Cottage*, 10.000 Rupien (28,50 Euro)

• Näher am Eingang des Nationalparks geht es fast nicht! Schöne kleine Unterkunft mit nur wenigen Zimmern. Abends empfiehlt sich ein Spaziergang zum See oder zum Sonnenuntergang über den Reisfeldern hinterm Haus. (Hier geht es direkt zur Buchung.*)

2 Nächte Kalpitiya: Ocean View Beach Ressort*, 10.000 Rupien (28,50 Euro, Familienzimmer)

• Hübsche Hütten direkt am Meer. Relaxte Atmosphäre, Surfer willkommen. Tipp: Das Restaurant direkt nebenan ist sehr zu empfehlen! (Hier geht es direkt zur Buchung.*)

2 Nächte Negombo: The Villa Green Inn*, 13.000 Rupien (37 Euro, inklusive Flughafentransfer)

• Traumhafter, riesiger Garten mit zwei Pools. Große saubere Zimmer. Liegt etwas außerhalb, aber mit dem Tuktuk ist man schnell in der Stadt. (Hier geht es direkt zur Buchung.*)

Kosten für Essen in Sri Lanka

Gegessen haben wir entweder in den Unterkünften oder in Restaurants, die eher für Touristen als für Einheimische ausgelegt sind. Das war nicht immer das Günstigste, aber dafür hatten wir auch nicht ein einziges Mal gesundheitliche Probleme, die durchs Essen verursacht werden.

Meist gab es bei uns Rice & Curry, Kottu, gefüllten Roti, gebratenen Reis oder indische Gerichte wie Chicken Tikka Massala. Gezahlt haben wir selten mehr 6000 Rupien für zwei, inklusive Getränke. Hauptmahlzeiten in den Homestays haben oft um 3000 Rupien (8,50 Euro) pro Person gekostet. Für frischen Fisch berechnen die Restaurants um die 3500 bis 4500 Rupien (10-11 Euro). Milchshakes und Bier (0,64 Liter) sind mit 800 bis 1200 Rupien (2,30-3,50 Euro), ein Bier auch mal 1500 Rupien (4,30 Euro), im Vergleich zu anderen asiatischen Ländern relativ teuer.

Ein typisches Essen in Sri Lanka: Rice & Curry. (Foto: Jochen Hafner)

Günstiger kannst du essen, wenn du in Lokale gehst, die für Einheimische kochen. Hier kostet ein Gericht nur 350 bis 700 Rupien (1-2 Euro). Beliebt sind Restaurants, in denen man sich am Buffet bedient, diese kosten pro Person etwa 2000 Rupien (6 Euro).

Spannend finde ich es immer, an den Straßenständen frisches Obst zu kaufen. Eine Königskokosnuss zum Trinken kostet pro Stück um die 150 Rupien (0,40 Euro), kleine Bananen ebenfalls rund 150 Rupien pro Kilo, eine Ananas weit unter 350 Rupien (1 Euro).

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Eintrittspreise für Nationalparks und andere Sehenswürdigkeiten

Im Verhältnis zu anderen Ausgaben in Sri Lanka sind die Eintritte zu den Nationalparks richtig teuer! Die gut besuchten Nationalparks wie Yala, Udawalawe, Wilpattu, Minneriya oder Kaudulla nehmen pro Person 25 Dollar (23 Euro) plus eine Gebühr für den Jeep plus Steuern. Je mehr Leute im Jeep sitzen, umso günstiger wird es pro Person. Wir waren zu zweit und haben für die Safaris in den Nationalparks Udawalawe und Wilpattu jeweils rund 21.000 Rupien (60 Euro) Eintritt bezahlt.

Hinzu kommen die Kosten für die Jeeptour. In Udawalawe waren das 9000 Rupien (26 Euro), in Wilpattu 18.000 Rupien (52 Euro) für jeweils rund fünf Stunden Jeep-Safari. Die Touren haben wir beide direkt in unserer Unterkunft gebucht. Wir haben aus Bequemlichkeit keine weiteren Angebote anderer Unterkünfte eingeholt.

Einer der teureren Nationalparks: Wilpattu.

Für den Besuch der Ruinen in der alten Königsstadt Polonnaruwa haben wir pro Person 25 Dollar (23 Euro) Eintritt bezahlt, für den Botanischen Garten in Perideniya bei Kandy 3000 Rupien (8,50 Euro). Der Eintritt zum Zahntempel in Kandy kostet 2000 Rupien (6 Euro). Andere Tempel nehmen manchmal bis zu 1000 Rupien (3 Euro), teilweise sind sie auch kostenlos und erwarten nur eine Spende.

Hätten wir den Löwenfelsen in Sigiriya besteigen wollen, hätte dies 30 Dollar (27 Euro) gekostet, der Nachbarfelsen Pidurangala schlägt nur mit 1000 Rupien (3 Euro) zu Buche. Auf beides haben wir verzichtet, weil es uns während unseres Aufenthalts in Sigiriya gesundheitlich nicht gut ging.

Auch der Eintritt für die Ruinen von Polonnaruwa ist nicht billig.

Für den Sinharaja Regenwald haben wir 15 Dollar (14 Euro) pro Tag und Person bezahlt, hier waren wir an zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Der Galway’s Land Nationalpark hat 12,50 Dollar (11,50 Euro) Eintritt pro Person gekostet. Für die dreieinhalbstündige Bootstour durch die Negombo-Lagune und den Muthurajawela-Sumpf hat der Anbieter 50 Dollar (46 Euro) verlangt.

Kosten für Transport in Sri Lanka

Sri Lanka hat ein gut ausgebautes Netz an Zugstrecken. Wo es möglich war, haben wir den Zug benutzt. Tickets für die zweite Klasse, die man direkt am Bahnhof kauft, kosten zum Beispiel nur 450 Rupien (1,30 Euro) für die zweieinhalbstündige Fahrt von Ella nach Nuwara Eliya (Bahnhof Nanu Oya). Der Preis richtet sich nach der Entfernung. Tickets für reservierte Plätze sind teurer.

Ebenso günstig wie die Bahn sind Fahrten mit dem Bus. Den haben wir allerdings nie benutzt. Stattdessen haben wir uns für Ziele, die mit dem Zug nicht erreichbar waren, einen Fahrer genommen. Viele fahren auch Langstrecken, die mehrere Stunden dauern. Pro Kilometer mit dem Taxi haben wir zwischen 100 und 175 Rupien (0,30-0,50 Euro) bezahlt – der Preis ist Verhandlungssache. Der Liter Benzin kostete im Juli 2023 etwa 350 Rupien (1 Euro). Daher sollte man unserer Ansicht nach nicht zu hart mit den Fahrern verhandeln, die die gleiche Strecke – oft ohne Fahrgäste – auch wieder zurückfahren müssen.

Tuktuks sind praktisch für kurze Strecken. (Foto: Jochen Hafner)

Zu den Fernstrecken kommen noch Kosten für Tuktuks, die uns innerhalb einer Stadt von einem Ort zum anderen gebracht haben. Diese sind mit 300 bis 600 Rupien (0,85-1,70 Euro) je nach Entfernung günstig.

Was hat uns der Urlaub in Sri Lanka gekostet?

Alles in allem war unser Sri-Lanka-Urlaub günstiger, als ich angesichts der hohen Eintritts- und Taxipreise erwartet hatte.

Zieht man die Kosten für den Flug sowie für das Hotel und den Parkplatz in Frankfurt ab, kommen wir auf gut 1300 Euro pro Person an Ausgaben im Land. Auf den Tag heruntergerechnet macht das rund 54 Euro, inklusive Unterkünften, Essen, Transport und Eintrittsgeldern. Das ist eine ganze Ecke mehr, als wir zum Beispiel in Malaysia bezahlt haben.

Aber man darf natürlich nicht vergessen: Unsere Malaysia-Reise fand bereits 2019, also vor Corona statt, und seitdem sind die Preise überall auf der Welt gestiegen. Und in Sri Lanka herrscht aufgrund der Wirtschaftskrise eine hohe Inflation, vor allem bei Benzin und Energie haben sich die Preise im vergangenen Jahr verdreifacht, was sich bei Fahrten und Unterkünften bemerkbar macht. Trotzdem gehört Sri Lanka noch zu einem der günstigen Reiseländer – sofern man keinen Wert auf besonders schicke Unterkünfte legt und nicht zu viele Nationalparks besucht.

Warst du schon mal in Sri Lanka? Was hast du für deine Reise bezahlt? Oder hast du Fragen zu unseren Ausgaben in Sri Lanka? Ich freue mich auf deinen Kommentar!