Wohin mit den Wertsachen auf Reisen?

Vogel klaut Frucht

Ich bin schon im Alltagsleben kein Handtaschen-Fan und stehe eher auf praktische Exemplare, die nicht groß auffallen. Wenn Portmonnee, Handy und Schlüssel nicht so unhandlich wären, würde ich am liebsten auf eine Handtasche verzichten, wenn ich aus dem Haus gehe. Und wo verstaue ich meine Wertsachen auf Reisen? Das verrate ich dir:

Weniger ist besser

Zum einen versuche ich, so wenig Wertvolles wie möglich mitzunehmen. Schmuck, eine teure Kamera oder eine dicke Armbanduhr (die ich eh nicht habe) sind viel zu verlockend für Menschen in ärmeren Ländern – daher sorge ich gar nicht erst dafür, dass jemand auf die Idee kommt, mir etwas wegnehmen zu wollen. Handy, Laptop, E-Book-Reader oder andere elektronische Geräte kommen auch nicht mit auf Reisen. Denn was man nicht dabei hat, darauf muss man auch nicht aufpassen!

Auf manche wertvollen Dinge kann ich aber leider im Ausland doch nicht verzichten. Dazu gehören: mein Pass, meine Kreditkarten, Geld und meine Kamera. (Früher musste man auch immer sein Flugticket mit sich herumtragen – das ist seit der Einführung von E-Tickets ja zum Glück weggefallen. Heute genügt es, sich die Flugnummer zu notieren oder das Ticket im E-Mail-Eingang zu speichern.) Nichts von den genannten Wertsachen ist unersetzlich, aber wenn es wegkäme, wäre es trotzdem ärgerlich. Wohin also damit, wenn ich im Ausland unterwegs bin?

Schwein

Schwein gehabt! Bisher ist mir nichts auf Reisen weggekommen.

Reisepass

Meinen Reisepass führe ich immer mit mir. Hotelzimmern, selbst wenn sie einen Safe haben, traue ich nicht, und auch an der Rezeption würde ich niemals meinen Reisepass deponieren. Es kann immer Hotelangestellte geben, die die vermeintlich gute Gelegenheit ausnutzen. Nicht zu vergessen, dass Diebstähle häufig auch von Mitreisenden begangen werden! Daher kommt mein Pass in den Bauchgürtel, den ich immer unter der Hose trage. Mit einem etwas weiteren T-Shirt fällt das kaum auf. Damit das Dokument vor Schweiß und Regen geschützt ist, wickle ich es in eine Gefriertüte ein. So kann ihm nichts passieren.

Außerdem habe ich immer mehrere Kopien meines Reisepasses dabei. Dann brauche ich nämlich an der Hotelrezeption oder an anderen Stellen, wo jemand meinen Pass sehen will, nicht immer das Original vorzuzeigen – meist genügt die Kopie. Das schont den Pass (der nach vielen Reisen sowieso schon immer etwas ramponiert ausschaut) und ist sicherer.

Kreditkarten

Neben dem Reisepass sind die Kreditkarten das Wichtigste auf Reisen. Wenn diese wegkämen, hätte ich wirklich ein Problem. Also werden sie genauso gut gehütet wie der Pass. Sie kommen ebenfalls in den Bauchgürtel, am besten auch in eine kleine Tüte, damit der empfindliche Chip und der Magnetstreifen keinen Schaden nehmen. Wenn ich mehrere Kreditkarten dabei habe, nehme ich unter Umständen nur eine mit und lasse die andere im Rucksack im Hotel. Sollte ich wirklich mal gezwungen sein, die Karte herausgeben zu müssen, hätte ich wenigstens noch eine zweite zur Reserve.

Was ebenfalls ins Gepäck gehört, ist die Geheimnummer der Karte, denn ohne Nummer kannst du an Automaten kein Geld abheben. Ideal wäre es natürlich, wenn du deine Geheimnummer im Kopf hast, dort kann sie dir keiner entwenden. Wenn du sie dir aber absolut nicht merken kannst, notiere sie dir irgendwo – am besten verschlüsselt, damit sie kein anderer erkennt – und bewahre die Nummer getrennt von deiner Karte auf.

Wertsachen

Frecher Dieb erbeutet wertvolles Gut!

Geld

Ich versuche, immer so wenig Bargeld wie möglich dabei zu haben. Zum Glück habe ich zwei Kreditkarten, die keine Gebühren für Abhebungen im Ausland verlangen, so dass ich am Automaten immer nur kleine Beträge abhebe und daher bei mir wenig zu holen wäre. Große Scheine landen wiederum im Bauchgürtel (ja, auch in einer Plastiktüte!), etwas Kleingeld habe ich immer in der Hosentasche (dazu liebe ich diese Trekkinghosen mit ihren vielen Reißverschlusstaschen). So muss ich nicht immer an die Bauchtasche ran, wenn ich auf dem Markt oder am Straßenstand etwas kaufen will.

Reiseschecks führe ich seit Jahren nicht mehr mit mir. Selbst in weniger besuchten Ländern wie Laos oder Bolivien gab es nie Schwierigkeiten, einen Geldautomaten zu finden. Auch tausche ich niemals Geld zu Hause um. An den internationalen Flughäfen gibt es immer Geldautomaten, an denen ich mich bei der Ankunft mit Barem eindecken und schon mal das erste Taxi bezahlen kann.

Kamera

Aus Gewichtsgründen schleppe ich keine große Spiegelreflexkamera mit mir herum. Eine kleine Kompaktkamera ist mir aber auch zu wenig. Also habe ich mich für eine Zwischenlösung entschieden: eine Bridgekamera. Sie ist allerdings zu groß, um sie in die Hosen- oder Jackentasche zu stecken. Also habe ich mir eine Kameratasche zugelegt, die nicht als solche auffällt. Es könnte auch eine normale Handtasche sein. Damit signalisiere ich nicht jedem: Hallo, ich habe eine teure Fotoausrüstung dabei! Die Tasche kann ich mir über die Schulter oder an den Gürtel hängen und bin daher vor dreisten Zugriffen geschützt. Wenn es besonders eng und trubelig wird – etwa auf dem Markt oder in öffentlichen Verkehrsmitteln –, stecke ich die Tasche nebst Kamera auch mal in meinen kleinen Rucksack, den ich meist ebenfalls dabei habe. Im Hotelzimmer lasse ich die Kamera so gut wie nie – aus oben genannten Gründen.

So verstaue ich also meine Wertsachen auf Reisen. Wie hältst du es, wenn du unterwegs bist: Nimmst du eine Handtasche mit? Oder wo verstaust du deine Wertsachen? Ich freue mich auf deinen Kommentar!

Veröffentlicht am: 24. September 2015

8 Kommentare

  1. Alois Amrein 15. Januar 2023 um 3:19 - Antworten

    Reisen ohne Handy? Heute undenkbar!

  2. Ariane 20. Oktober 2015 um 12:26 - Antworten

    Zum Thema Kamerataschen kann ich noch empfehlen, einfach ein Kamera-Taschen-Inlay zu kaufen – gibts für 20 Euro auf Amazon. Das kann man in jede Handtasche und jeden Rucksack packen. Die Kamera ist damit geschützt und fällt trotzdem nicht auf. Außerdem muss man nicht extra Geld für eine Kameratasche ausgeben, die dann gegebenenfalls nicht zum Outfit passt oder Ähnliches ;)

    Ansonsten: Super Artikel! Vor allem das mit dem Bauchgürtel ist immer ein guter Tipp. Wenn ich den weitergebe, finden es die Leute oft übertrieben, aber mir ist unterwegs schon viel weggekommen und ich möchte nicht, dass mir das irgendwann mal mit dem Pass oder der Kreditkarte passiert…

    • Sabine 20. Oktober 2015 um 12:50

      Was ist denn ein Kamerataschen-Inlay? Ich hatte letztens mal so eine Art „Neoprenanzug“ mit Klettverschluss für die Kamera ausprobiert – war mir aber letztlich zu kompliziert zum Ein- und Auspacken.

    • Ilona 21. Oktober 2015 um 9:05

      Naja, das ist ein Teil, mit dem man jede Tasche zur Kameratasche machen kann… :) eigentlich ne gute Idee. Muss ich mal nachschauen. Danke, Ariane!

  3. Ilona 29. September 2015 um 10:06 - Antworten

    Danke, schau ich mir mal an.
    Ich benutze ja eine DSLR und da passen viele unauffällige Taschen nicht so gut. Die Kalahari-Taschen sehen super aus, aber die für die größeren Modelle sehen wieder mehr nach Kameratasche aus :-/

    • Sabine 29. September 2015 um 10:10

      Schön finde ich ja auch immer die Taschen von Vaude oder von Crumpler.

  4. Ilona 29. September 2015 um 9:17 - Antworten

    Darf ich fragen, welche Kameratasche Du hast? Ich suche noch etwas brauchbares :)

    • Sabine 29. September 2015 um 9:32

      Hallo Ilona, für meine letzte Bridgekamera hatte ich eine völlig unauffällige Kalahari-Tasche. Leider ist das neue Kameramodell ein bisschen größer, sodass die Kalahari nicht mehr passt. Daher habe ich jetzt ein Modell von Kata-Bags (leider nicht mehr ganz so unauffällig, aber dafür schön klein).

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Veröffentlicht am: 24. September 2015

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8 Kommentare

  1. Alois Amrein 15. Januar 2023 um 3:19 - Antworten

    Reisen ohne Handy? Heute undenkbar!

  2. Ariane 20. Oktober 2015 um 12:26 - Antworten

    Zum Thema Kamerataschen kann ich noch empfehlen, einfach ein Kamera-Taschen-Inlay zu kaufen – gibts für 20 Euro auf Amazon. Das kann man in jede Handtasche und jeden Rucksack packen. Die Kamera ist damit geschützt und fällt trotzdem nicht auf. Außerdem muss man nicht extra Geld für eine Kameratasche ausgeben, die dann gegebenenfalls nicht zum Outfit passt oder Ähnliches ;)

    Ansonsten: Super Artikel! Vor allem das mit dem Bauchgürtel ist immer ein guter Tipp. Wenn ich den weitergebe, finden es die Leute oft übertrieben, aber mir ist unterwegs schon viel weggekommen und ich möchte nicht, dass mir das irgendwann mal mit dem Pass oder der Kreditkarte passiert…

    • Sabine 20. Oktober 2015 um 12:50

      Was ist denn ein Kamerataschen-Inlay? Ich hatte letztens mal so eine Art „Neoprenanzug“ mit Klettverschluss für die Kamera ausprobiert – war mir aber letztlich zu kompliziert zum Ein- und Auspacken.

    • Ilona 21. Oktober 2015 um 9:05

      Naja, das ist ein Teil, mit dem man jede Tasche zur Kameratasche machen kann… :) eigentlich ne gute Idee. Muss ich mal nachschauen. Danke, Ariane!

  3. Ilona 29. September 2015 um 10:06 - Antworten

    Danke, schau ich mir mal an.
    Ich benutze ja eine DSLR und da passen viele unauffällige Taschen nicht so gut. Die Kalahari-Taschen sehen super aus, aber die für die größeren Modelle sehen wieder mehr nach Kameratasche aus :-/

    • Sabine 29. September 2015 um 10:10

      Schön finde ich ja auch immer die Taschen von Vaude oder von Crumpler.

  4. Ilona 29. September 2015 um 9:17 - Antworten

    Darf ich fragen, welche Kameratasche Du hast? Ich suche noch etwas brauchbares :)

    • Sabine 29. September 2015 um 9:32

      Hallo Ilona, für meine letzte Bridgekamera hatte ich eine völlig unauffällige Kalahari-Tasche. Leider ist das neue Kameramodell ein bisschen größer, sodass die Kalahari nicht mehr passt. Daher habe ich jetzt ein Modell von Kata-Bags (leider nicht mehr ganz so unauffällig, aber dafür schön klein).

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