Ein Wochenende in Zandvoort im Winter

Strandcafé bei Sonnenuntergang mit Sonnenstrahlen, Holzhütten, sitzenden Menschen und Fahnen am Meer.

Zandvoort ist einer der bekanntesten Badeorte in den Niederlanden. Kein Wunder: Der Zug braucht gerade mal eine halbe Stunde von Amsterdam. Entsprechend voll sind die Strände im Sommer. Ganz anders allerdings im Winter: Da zeigt sich Zandvoort von seiner ruhigen Seite. Trotzdem kommt auch in der kalten Jahreszeit keine Langeweile auf. Ich erzähle dir mal, was du außerhalb der Saison alles in Zandvoort machen kannst.

Selber Rennen fahren

International bekannt ist Zandvoort für seine Formel-1-Rennstrecke. Rennsportfreunde aus aller Welt treffen sich jährlich zum großen Formel-1-Rennen auf dem Circuit Zandvoort – 2026 übrigens zum letzten Mal, dann läuft die Lizenz mit dem Veranstalter aus. Aber auch im Rest des Jahres ist am Circuit jeden Tag etwas los: Rennsportler nutzen fast täglich die 4,3 Kilometer lange Strecke zum Training – von der Tribüne mit 700 Sitzplätzen gibt es also immer was zu sehen. Die Termine für alle Rennen, zum Beispiel den Historic Grandprix mit alten Rennwagen, findest du auf der Website des Circuit.

Zwei Fahrer in Rennanzügen stehen neben Oldtimern auf einer Rennstrecke, mit leeren Tribünen im Hintergrund.

Übung macht den Meister: Rennfahrer drehen Testrunden auf dem Circuit Zandvoort.

Wenn du selber mal ausprobieren willst, wie es sich anfühlt, in einem Rennwagen zu fahren, kannst du dich in einen Rennsimulator begeben. Ich habe es versucht – bin aber nach der ersten Trainingsrunde ausgestiegen. Unser Rennleiter hatte uns bereits vor dem Start darauf hingewiesen, dass einem flau im Magen werden könnte, weil das Erlebnis so realistisch ist. Und genau das trat bei mir ein. Ich habe dann lieber meine Mitfahrer beim Finale beobachtet. Sie hatten alle Spaß – waren nach dem Rennen im Simulator aber auch ganz schön erschöpft.

Menschen mit Rennsimulatoren in einem dunklen Raum, jeder konzentriert sich auf seinen eigenen Bildschirm, auf dem ein Autorennspiel angezeigt wird.

Höchste Konzentration im Rennsimulator.

Geeigneter für mich scheint mir da die Option an der frischen Luft: Wanderer und Mountainbiker können das Gelände rund um die Rennstrecke auf ausgewiesenen Routen umrunden.

Am Strand spazieren

Nur weil im Winter kein Badewetter ist, heißt das ja nicht, dass du nicht trotzdem den Strand genießen kannst. Neun Kilometer lang ist der Strand von Zandvoort, an den meisten Stellen ist er 80 bis 100 Meter breit. Platz genug also für ausgedehnte Strandspaziergänge.

Tipp für Hundefreunde
Vom 1. Oktober bis 15. April dürfen Hunde ganztägig frei am Strand laufen. Während der Hochsaison (15. April bis 1. Oktober) sind Hunde am Strand nur vor 9 Uhr und nach 19 Uhr angeleint erlaubt.

Ganz Hartgesottene packen auch im Winter das Surfboard aus oder gehen im 6 bis 8 Grad kalten Wasser schwimmen. Am 1. Januar findet übrigens traditionell in Zandvoort das Neujahrsschwimmen statt – die älteste Veranstaltung dieser Art in den Niederlanden zieht jährlich Tausende Teilnehmer an. Da ich eine Frostbeule bin, reicht mir im Winter ein Spaziergang am Meer.

Sandstrand mit ruhigen Wellen, wenige Menschen, die bei Sonnenuntergang unter blauem Himmel am Strand spazieren gehen.

Neun Kilometer Strand warten auf dich in Zandvoort.

Wenn der Wind doch mal zu frisch weht oder du in einen Regenschauer kommst, kannst du in einen Strandpavillon einkehren. Im Sommer stehen wie an einer Perlenschnur 35 Strandpavillons an der Küste von Zandvoort. Im Winter werden die meisten wegen möglichem Hochwasser abgebaut. Aber fünf Strandpavillons haben das ganze Jahr geöffnet:

  • Tijn Akersloot: besteht seit 1965, lockere Atmosphäre mit einem Kamin für kalte Tage.
  • Thalassa: etwas luxuriöser mit Fokus auf Fischgerichten.
  • De Haven van Zandvoort: Café, Restaurant und Eventlocation, zentral an der Promenade gelegen.
  • Nius Beach House: gemütlich wie ein Wohnzimmer mit vielen Sitzecken und Kamin.
  • Piatti Beach: Italienisches Restaurant.
Gemütliches Restaurant mit Holztischen, sanfter Beleuchtung und großen Fenstern, die warmes Sonnenlicht hereinlassen.

Im Nius Beach House kommt Wohnzimmer-Atmopshäre auf.

Ich persönlich habe das Piatti Beach ausprobiert (sehr leckere Pizzen, aber auch Primi und Secondi – halt wie beim echten Italiener) und bin im gemütlichen Nius Beach House versackt (eine kleine, aber feine Karte mit Fisch, Fleisch, Veganem und Vegetarischem). Das Schöne am Strand in Zandvoort ist: Er liegt gen Westen, so dass du abends von den Pavillons aus bei passendem Wetter einen wunderschönen Sonnenuntergang beobachten kannst.

Die Sauna genießen

Apropos versacken: Direkt eben dem Nius Beach House gibt es in den kalten Monaten des Jahres ein ganz besonderes Erlebnis: In einer Strandsauna kannst du mit Blick aufs Meer so richtig entspannen. Du buchst einfach einen Slot in der Billies Beach Sauna – entweder exklusiv für dich und deine Freunde oder als Einzelperson zusammen mit anderen Besuchern. Du bekommst einen Code für die Tür und machst den Aufguss selber. Zum Abkühlen geht es direkt ins Meer, oder du nutzt den Holzbottich mit kaltem Wasser als Dusche. Bitte beachte: In der Billies Beach Sauna wird Badekleidung getragen. Der Grund: Die Leute, die am Strand spazieren gehen, können in die Sauna hineinsehen.

Eine kleine Sauna am Strand mit einem runden Fenster und einem Holzbottich am Dach.

Die Beach-Sauna mit Blick aufs Meer.

Hoteltipp für Zandvoort
Ich habe bei meinem Aufenthalt in Zandvoort im Beachhouse Hotel gewohnt. Das ist zwar ein paar Schritte vom Zentrum entfernt, dafür hast du dort deine Ruhe. Und zudem einen unvergleichlichen Blick aufs Meer – ob morgens beim superleckeren Frühstück oder abends auf dem eigenen Balkon. Während die meisten Hotels in Zandvoort jenseits der Straße liegen, trennt nur eine Sanddüne das Beachhouse Hotel vom Strand. Perfekt für einen entspannten Aufenthalt an der Nordsee. Hier geht es direkt zur Buchung.*

Den Strand säubern

Wie leider mittlerweile überall auf der Welt wird dir wahrscheinlich auch beim Strandspaziergang in Zandvoort auffüllen, dass hier und dort Müll zu finden ist. Vieles davon wird von den Gezeiten an den Strand gespült. Vor allem Mikroplastik von verlorengegangenen Containern auf hoher See ist ein großes Problem für die Umwelt.

Vor zehn Jahren gründete sich deshalb die Initiative Juttersgeluk. Juttersgeluk heißt übersetzt das „Das Glück der Strandräuber“. Die rund 60 Freiwilligen der Initiative sammeln täglich den Müll vom Strand und fertigen daraus in eigenen integrativen Werkstätten Souvenirs und Alltagsgegenstände, die du in einem kleinen Atelier in der Kerkstaat kaufen kannst. Vor dem Strandpavillon De Haven van Zandvoort berichten die Ehrenamtlichen von ihrer Arbeit.

Ein Mann in gelber Jacke erklärt die Kunststoffsortierung anhand von Abfallbehältern und einem Recycling-Diagramm an der Wand hinter ihm.

Ein Freiwilliger von Juttersgeluk erklärt die Kunststoffsortierung und Weiterverarbeitung.

Auch als Besucher kannst du dich dienstags bis freitags am Beach-Clean-up beteiligen: Gegen einen kleinen Obolus, mit dem du die Stiftung bei ihrer Arbeit unterstützt, säuberst du mit Gleichgesinnten und Helfern von Juttersgeluk den Strand und trägst damit deinen Teil zum Schutz der Meere bei. Anmeldung zum Beach-Clean-up auf der Website von Juttersgeluk.

Das Heimatmuseum besuchen

Wenn du ohnehin dem Atelier von Juttersgeluk einen Besuch abstattest, kannst du direkt einen Abstecher zum Heimatmuseum machen. Das neu eröffnete Museum zeigt mit vielen Bildern, Ausstellungsstücken und einem beeindruckenden 360-Grad-Film die Geschichte von Zandvoort. Im kleinen Museumsshop kannst du dich mit Mitbringseln eindecken.

Museumsausstellung mit alten Fotos, Tonbüsten eines Mannes und einer Frau sowie verschiedenen kleinen Kunstwerken und Artefakten.

Das Heimatmuseum erzählt über die Geschichte von Zandvoort.

Durch die Amsterdamse Waterleidingduinen streifen

Rund um Zandvoort findest du viel Natur. Im Süden des Ortes liegt das Naturschutzgebiet Amsterdamse Waterleidingduinen, wo das Trinkwasser für Amsterdam gewonnen wird. 40 Kilometer Wanderwege führen durch Dünen, Wälder und Wiesen. Fahrräder und Hunde sind nicht erlaubt. Dafür wirst du auf deiner Tour durch das Naturschutzgebiet garantiert andere Tiere sehen: Mit 1500 Tieren lebt dort die größte Population an Damwild. Sie sind Besucher gewohnt und zeigen sich oft mit ihren beeindruckenden Geweihen.

Ein Damhirsch mit großem Geweih steht an einem Baum.

Damhirsch-Garantie in den Amsterdamse Waterleidingduinen.

Spannend ist auch die Geschichte der Amsterdamse Waterleidingduinen: Im Zweiten Weltkrieg haben die deutschen Besatzer rund 400 Bunker in dem Gebiet erbaut. Sie waren ein Teil des geplanten Atlantikwalls zur Küstenverteidigung gegen alliierte Invasionen. Viele der ehemaligen Wohn- und Versorgungsbunker sind verfallen oder von Sand bedeckt, einige sind – auf eigene Gefahr – zugänglich. Am besten buchst du über Visit Zandvoort eine geführte Tour durch die Dünen, um mehr über die interessantesten Bunker zu erfahren.

Im Norden von Zandvoort liegt ein weiteres Naturjuwel: der Nationalpark Zuid-Kennemerland. Leider hatte ich keine Zeit für einen Besuch. Die frei laufenden Konikpferde, Wisente, Rehe und schottischen Hochlandrinder hebe ich mir für nächstes Mal auf.

Stadtluft schnuppern in Haarlem

Das Wetter eignet sich nicht für einen Bummel durch Zandvoort? Oder du hast doch Lust auf ein bisschen Stadtluft? Es muss ja nicht gleich Amsterdam sein. Nur zehn Minuten mit dem Zug von Zandvoort entfernt liegt Haarlem. Dort ist immer etwas los:

1. Du kannst vom Jugendstil-Bahnhof durch die „Goldenen Straßen“ von Haarlem schlendern. In den gemütlichen Gassen findest du viele süße Geschäfte und einladende Cafés und Restaurants. Früher oder später wirst du am Grote Markt an der St.-Bavo-Kirche landen, auf dessen Orgel bereits Mozart als Kind gespielt hat.

Eine Statue steht vor historischen niederländischen Gebäuden mit verzierten Fassaden unter einem blauen Himmel.

Am Grote Markt in Haarlem.

2. Auf dem Fluss Spaarne, der durch Haarlem fließt, kannst du eine Bootstour machen, um das historische Zentrum vom Wasser aus zu erkunden. Die Boote starten von verschiedenen Anlegern in der Stadt.

Ein Kanalboot mit der Aufschrift Mimosa, das an einem sonnigen Tag in Haarlem an bunten Gebäuden anlegt.

Haarlem vom Wasser aus erkunden.

3. Hast du schon mal Bier in einer Kirche getrunken? In der Jopenkerk in Haarlem, einem ehemaligen Gotteshaus, befindet sich heute eine Brauerei mit Restaurant. Der imposante Kirchenraum mit seinen hohen Fenstern, kombiniert mit den glänzenden Braukesseln, wurde 2013 zur schönsten Bar der Niederlande gekürt. Es lohnt sich, einige der selbstproduzierten Craft-Biere zu probieren.

4. Nicht verpassen solltest du einen Besuch im Teylers Museum, dem ältesten Museum der Niederlande. Das „Museum der Wunder“ zeigt eine Mischung aus Kunst, Wissenschaft und Naturgeschichte in Räumen aus dem 18. Jahrhundert. Von Fossilien und Mineralien über eine funktionierende Elektrisierungsmaschine bis zu Werken von Michelangelo und Rembrandt gibt es viel zu entdecken.

Anreise nach Zandvoort

Lohnt sich Zandvoort für ein Wochenende? Auf jeden Fall! Von Köln bist du mit dem Zug bei guter Verbindung in nur dreieinhalb Stunden am Meer. Der Bahnhof von Zandvoort ist mitten im Ort, so dass du keine weiten Wege hast. Da du in dem kleinen Ort alles zu Fuß erreichst, kannst du dein Auto zu Hause lassen. Um die Umgebung zu erkunden, kannst du dir ein Fahrrad oder ein E-Bike mieten. Selbst nach Amsterdam dauert es mit dem Rad nur rund 90 Minuten.

Jugendstil-Bahnhof von Haarlem bei Nacht mit einem digitalen Schild und großen, von innen beleuchteten Fenstern.

Auf dem Weg nach Zandvoort kommst du auch am Jugendstilbahnhof von Haarlem vorbei.

Lust bekommen auf Zandvoort? Ein Gewinnspiel

Person, die ein buntes Zandvoort-Strandtuch mit Illustrationen hochhält, auf einem Balkon mit Blick auf das Meer.

Für alle, die Lust auf Meer (oder auf die Strandsauna) bekommen haben, verlose ich ein großes Handtuch mit Zandvoort-Motiv. Ganz im Sinne von Juttersgeluk besteht das weiche Handtuch aus recycelten Plastikflaschen. Dazu gibt es eine praktische Jutetasche sowie eine Fahrradkarte und einen Stadtplan von Zandvoort.

Um das Zandvoort-Paket zu gewinnen, hinterlasse bis zum 22. Dezember einen Kommentar unter diesem Beitrag, in dem du mir erzählst, was dich in Zandvoort am meisten interessieren würde: die Rennstrecke, das Meer, die Nähe zur Stadt – oder etwas ganz anderes?

Die Teilnahmebedingungen für das Gewinnspiel:

  • Zu gewinnen gibt es das oben beschriebene Zandvoort-Paket mit Handtuch, Jutetasche & Co.
  • In den Lostopf kommen alle, die einen Kommentar auf meine Frage unter diesem Artikel hinterlassen.
  • Das Gewinnspiel dauert bis zum 22. Dezember 2025, 24:00 Uhr. Anschließend wird der/die Gewinner/in per Losverfahren ermittelt und per E-Mail benachrichtigt.
  • Der/die Gewinner/in hat bis zum 27. Dezember 2025 Zeit, mir seine/ihre Postadresse für den Versand des Buches zukommen zu lassen. Sollte sich der Gewinner bis dahin nicht gemeldet haben, wird ein neuer Gewinner gezogen.
  • Bitte unbedingt beim Kommentar eine gültige E-Mail-Adresse angeben! Die E-Mail-Adresse wird nur im Rahmen des Gewinnspiels zur Benachrichtigung des Gewinners verwendet und für keinerlei andere Zwecke.
  • Die Postadresse des Gewinners wird nur für den Versand des Gewinns verwendet und für keinerlei andere Zwecke.
  • Der Teilnehmer erklärt sich damit einverstanden, dass sein Name im Fall des Gewinns auf der Website ferngeweht.de veröffentlicht wird.
  • Eine Barauszahlung des Gewinns ist ausgeschlossen.
  • Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Hinweis: Zu dieser Pressereise wurde ich von Visit Zandvoort eingeladen. Meine Meinung wurde durch die Einladung nicht beeinflusst, die Inhalte des Beitrags habe ich wie immer frei gewählt.

Veröffentlicht am: 8. Dezember 2025

Kommentar schreiben

Deine Daten werden ausschließlich zur Bearbeitung deines Anliegens verwendet. Weitere Informationen findest du in der Datenschutzerklärung.

Veröffentlicht am: 8. Dezember 2025

Damit deine nächste Reise unvergesslich wird:

1. Buche einen Flug über Swoodoo*.
2. Finde die besten Unterkünfte auf booking*, FeWo-direkt*, Hotels.com* oder Expedia*.
3. Such dir bei Bedarf auch gleich einen Mietwagen über Expedia* oder über Sunnycars*.
4. Reserviere die schönsten Touren auf GetYourGuide*.
5. Schließe eine Auslandsreise-Krankenversicherung bei HanseMerkur* ab.

 Vielen Dank für deine Unterstützung!

*Die mit einem * gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Wenn du darüber einkaufst, geben uns Anbieter wie booking.com*, GetYourGuide* oder Sunnycars* einen kleinen Teil ihrer Gewinnmarge ab. Der Preis bleibt für dich gleich. 

Dir gefällt dieser Beitrag? Dann teile ihn mit deinen Freunden:

Kommentar schreiben

Deine Daten werden ausschließlich zur Bearbeitung deines Anliegens verwendet. Weitere Informationen findest du in der Datenschutzerklärung.