Norwegen: Wanderung zum Preikestolen

Aussicht vom Preikestolen über den Lysefjord

Die Wanderung zum Preikestolen – auf deutsch: Predigerkanzel – gehört für viele zum Highlight ihrer Norwegenreise. Ich war schon zweimal dort und beide Male schwer beeindruckt.

Der Preikestolen liegt in der Provinz Rogaland oberhalb des Lysefjords. Wer von Kristiansand aus die Fähre nach Dänemark nimmt oder von dort kommt und die Küstenstraße E39 hinauffährt, hat es nicht weit bis Jørpeland, dem nächstgelegenen Ort zum Preikestolen. Wir haben den berühmten Felsen auf der Rückfahrt unserer vierwöchigen Norwegen-Rundreise besucht und sind am nächsten Tag bis Kristiansand gefahren.

Landkarte für die Wanderung zum Preikestolen

Beste Zeit zum Wandern am Preikestolen

Von Jørpeland sind es 14 Kilometer bis zum Parkplatz, von dem aus die Wanderung zum Preikestolen beginnt. Vier Kilometer vor dem Parkplatz befindet sich auch ein Campingplatz für alle, die ganz früh zum Preikestolen aufbrechen wollen. Die Idee ist gar nicht so schlecht – denn im Laufe des Tages werden Hunderte andere sich ebenfalls auf den Weg machen. Bis zu 300.000 Besucher pro Jahr soll es auf den Preikestolen ziehen.

Wir sind erst am Nachmittag in Jørpeland angekommen und wollten eigentlich am folgenden Tag die Wanderung machen. Allerdings hörte sich der Wetterbericht nicht gut an: Dauerregen war für den nächsten Tag angesagt. Also entschieden wir, nachdem wir unser kleines Häuschen in Jørpeland bezogen hatten, noch am Abend zum Preikestolen zu laufen. Zum Glück ist das in Norwegen im Sommer kein Problem: Die Sonne geht erst sehr spät unter, wir hatten also genügend Zeit.

Flugzeug über dem Lysefjord

Um 17 Uhr erreichen wir den Wanderparkplatz, der noch voller Autos ist, und laufen los. Zunächst ist der steile Weg von Parkplatz aus noch breit genug, dann folgt der Aufstieg über Felsgeröll. Hier wird es etwas mühsam: Da die meisten sich schon auf dem Rückweg befinden, müssen wir an engen Stellen häufig warten, bis wir die Felsen hochklettern können.

Preikestolen: Aufstieg nur mit guter Ausrüstung

Manchmal dauert es etwas länger, weil mal wieder jemand geglaubt hat, die Wanderung ließe sich locker mit Sandalen oder Flipflops bewältigen. Falsch gedacht! Es sind zwar nur gut vier Kilometer bis zum Ziel, aber die haben es in sich. Ich bin froh, dass wir Wanderschuhe tragen. Nach dem Felsgeröll überqueren wir zunächst ein mooriges Hochplateau auf ebenen Bahnschwellen, bevor es wieder kniffelig wird. In einer Felsrinne geht es über große Felsbrocken ziemlich steil nach oben. Aber danach sind die meisten Höhenmeter auch geschafft.

Bergsee mit Felsen am Ufer auf dem Weg zum Preikestolen

Den Rest der Strecke geben wir ein bisschen Gas, denn ich habe gerade festgestellt, dass die Sonne langsam tiefer sinkt. Wenn wir den Preikestolen, der abends von einem mächtigen Felsen beschattet wird, noch mit Sonnenstrahlen erleben wollen, müssen wir uns sputen. Den hübschen Gebirgssee lassen wir daher links liegen, um ihn später zu fotografieren. Zum Ziel schaffen wir es gerade so: Als wir um die letzte Ecke biegen, liegt das Felsplateau noch im Sonnenschein – eine halbe Stunde später ist der Schatten angekommen.

Preikestolen mit Höhenangst?

Der Ausblick auf den Felsen ist auch beim zweiten Besuch spektakulär: Über 600 Meter tief fällt der Preikestolen steil bis zum Lysefjord hinab. Abgrenzungsgitter gibt es keine – jeder ist hier selber verantwortlich für seine Sicherheit. Einige Mutige – oder sollte ich sie lieber Leichtsinnge nennen? – wagen sich weit nach vorn an die Kante, um spannende Fotos nach Hause schicken zu können.

Steiler Fels am Fjord: der Preikestolen

Ich halte lieber etwas mehr Abstand und robbe mich nur ein Stück im Sitzen nach vorn. Die Beine über die Kante zu hängen, traue ich mich nicht. Nicht auszudenken, wenn einer der vielen Besucher stolpern oder jemanden erschrecken sollte und damit jemand anderen ins Unglück stürzt. Fast unglaublich, aber auf dem Preikestolen ist es noch nie zu einem tödlichen Unfall gekommen. Vor einigen Jahren haben sich nur zwei Leute wissentlich in den Tod gestürzt – sie hatten sich zum Selbstmord im Internet verabredet …

Blick vom Preikestolen auf den Lysefjord

Nachdem wir eine ganze Weile die Aussicht über den Lysefjord bewundert haben, steigen wir wieder den Berg hinab. Langsam geht die Sonne über dem Fjord unter, aber wir schaffen es noch im Hellen zurück zum Auto. Am nächsten Morgen schauen wir aus dem Fenster: Es regnet in Strömen. Gut also, dass wir tatsächlich gestern zum Preikestolen gewandert sind!

Sonnenuntergang über dem Fjord

Meine Tipps für eine Wanderung zum Preikestolen 

  • In vielen Wanderführern ist die Wanderung als „leicht“ beschrieben. Das ist vielleicht aus Sicht der Norweger der Fall, die jeden Berg im Galopp hochsprinten. Ich fand, der Weg ist an einigen Stellen nicht zu unterschätzen. Der Schweiß und die Anstrengung in vielen Gesichtern sprachen Bände …
  • Die Wanderung ist bestens ausgeschildert, du kannst dich also nicht verlaufen, und einen Wanderführer brauchst du auch nicht. Im Zweifel folgst du einfach den Massen.
  • Wir haben für den Hinweg zwei Stunden gebraucht, für den Rückweg fast ebenso lang. Plane genügend Zeit ein, um auch ein bisschen am Preikestolen zu verweilen.
  • Auch wenn viele Besucher waghalsige Positionen an der Felskante einnehmen: Sei bitte vorsichtig!
  • Mit kleinen Kindern würde ich die Wanderung nicht machen. Auch viele Hunde, die klettern nicht gewohnt sind, dürften auf den steilen Aufstiegen Probleme bekommen.
  • Früh am Morgen und am späten Nachmittag ist dort weniger los als tagsüber.
  • Eine Unterkunft nah am Preikestolen ist hilfreich, damit du früh loskommst. Mein Tipp für eine Unterkunft in Jørpeland: Apartment with a view close to The Pulpit Rock*. Nur zehn Minuten mit dem Auto bis zum Einstieg der Wanderung. Hier* kannst du die Unterkunft direkt buchen.
  • Ein warmer Pullover ist sinnvoll, weil es auf dem Felsen oft zieht. Wenn du verschwitzt dort oben stehst, kann es kühl werden.
  • Wenn du Höhenangst hast, solltest du dir vielleicht überlegen, ob du die Wanderung wirklich machen willst – vor allem die letzten Meter sind schon ein bisschen eng, und es geht an einer Seite des Weges steil nach unten.
  • Wer den Sonnenaufgang am Preikestolen erleben will, kann eine Nachtwanderung buchen. Bruder Leichtfuss hat darüber berichtet.
  • Und ein ganz aktueller Tipp zu einer Entwicklung der letzten Jahre: Check lieber vorab, wann in Stavanger die Kreuzfahrtschiffe anlegen. Wenn dort ein oder zwei Kreuzfahrtriesen auf Anker liegen, deren Passagiere zum Preikestolen gefahren werden, wird es voll dort oben!

Warst du schon mal am Preikestolen? Würdest du dich trauen – oder ist dir das zu gefährlich? Hinterlass doch gerne einen Kommentar!

Veröffentlicht am: 25. Juli 2017

27 Kommentare

  1. lakefreak 17. Januar 2024 um 18:47 - Antworten

    Gibt es Bilder von dem Gröll? Kann das jemand mit bissel Knieprobleme machen ?

  2. Michael 21. März 2023 um 21:21 - Antworten

    Ich war bis heute sechs Mal oben auf dem Plateau! Den Aufstieg würde ich immer wiederholen, wenn die Zeit u das Wetter passen. Für den der die Natur mag u im Prinzip jede Landschaftsform Norwegens kennenlernen möchte kommt um so einen Aufstieg nicht herum. Wald,Hochmoor, Fjell und Fjord, alles auf dem Weg.

  3. Tina 10. August 2021 um 8:50 - Antworten

    Hallo. Wir stehen gerade vor der Entscheidung die Wanderung zu machen oder doch eine andere Route einzuschlagen. Wir haben schon 2 rote Wanderungen gemeistert (puh!) aber hadern etwas mit unserem großen, starken Hund. Die schafft das denk ich auch, war auch bei den anderen Wanderungen dabei. Aber glatte steile Stellen find ich gruselig, v.a. weil hier ständig irgendwo Schafe und Ziegen in der Landschaft auftauchen und dann muss man mit ihr nicht gerade keinen festen Boden unter den Füßen haben.
    Hat hier jemand Erfahrung? Können wir uns mit Hund trauen oder lieber nicht?

    • Sabine 10. August 2021 um 10:10

      Hallo Tina, ich habe keinen Hund. Aber du kannst dich darauf einstellen, dass dort steile Stufen zu überwinden sind und viele Menschen unterwegs sind. Das heißt, man muss immer wieder warten und viel Rücksicht nehmen. Ob sowas für Euren Hund machbar ist, müsst Ihr entscheiden. Ich würde es eher nicht machen.

  4. Annika 5. April 2020 um 17:25 - Antworten

    Hallo Sabine,

    uns ging es sehr ähnlich! Wir haben den Preikestolen während unserer Europareise mit dem Camper Van besucht und waren schwer beeindruckt von dem Wanderweg und dem Felsplateau – definitiv einen Besuch wert! Allerdings hatten wir ähnliche Gedanken wie Du: Viele Menschen, vor allem ältere, sind nicht richtig vorbereitet gewesen und haben die Wanderung aus unserer Sicht falsch eingeschätzt.

    Hier unsere drei Tipps für die Wanderung:

    – ausreichend Verpflegung mitnehmen
    – festes Schuhwerk und Zwiebelschicht anziehen
    – gegen 14.00 oder 15.00 Uhr starten, denn dann hat man gute Chancen den Kreuzfahrt-Touri-Strömen aus dem Weg zu gehen :)

    Liebe Grüße
    Annika

    • Sabine 5. April 2020 um 21:59

      Danke für Tipps, Annika. Vor allem die Masse an Kreuzfahrtbesuchern ist wohl echt nicht zu unterschätzen.

  5. Uwe Rosenbaum 5. Januar 2020 um 17:58 - Antworten

    Liebe Sabine,

    ich habe 2005 diese Tour gemacht, bin ahnungslos vom Parkplatz am frühen Nachmittag aufgebrochen, bei jeder Zwischenebene auf dem Weg hinauf habe ich gehofft, nun ist es gleich geschafft, so war’s aber nicht, also weiter, für mich, damals 64 Jahre, war die Tour, ungeübt im Klettern, sehr anstrengend, zum Glück mit den richtigen Schuhen und dem notwendigen warmen Pullover. Oben auf dem Plateau war es dann einfach überwältigend: der Felsen, die Aussicht nach allen Seiten, die Farben, die Luft.
    Deine Empfehlungen sind richtig und notwendig und gut…

    • Sabine 5. Januar 2020 um 18:14

      Hallo Uwe, gut, dass du eine gute Ausrüstung hattest. Ich schüttel nur immer mit dem Kopf, wenn ich sehe, wie leichtsinnig sich manche auf schwierigere Wanderungen begeben.

  6. Annette Stockburger 4. Januar 2020 um 3:51 - Antworten

    Endlich einmal ein Bericht, der diese wunderschöne Wanderung realistisch beschreibt. Ich war im Juni 2019 dort und im Vorfeld hatte ich nur Berichte gelesen, die diese Wanderung wie einen Sonntagsspaziergang aussehen ließen. Wohlgemerkt, die Norweger selbst kennzeichnen die Wanderung in Rot, das heißt schwierig. Man sollte schon einigermaßen geübt und trittsicher sein. Unseren beiden Hunden hat die Wanderung auf jeden Fall auch gefallen und war machbar für die beiden.

    • Sabine 5. Januar 2020 um 17:41

      Danke für dein Feedback, Annette. Es freut mich, dass dir und deinen Hunden die anspruchsvolle Wanderungen zum Preikestolen gefallen hat!

  7. Josie 20. Februar 2019 um 12:17 - Antworten

    Hallo liebe Sabine,

    ich bin soeben auf deine Seite hier gestoßen. Im Juli habe ich einen Ausflug (leider über das Kreuzfahrtschiff) zum Preikestolen gebucht. Ich habe keine direkte Höhenangst, aber die „letzten“ Meter werden so oft als die schlimmsten beschrieben. Weißt du noch wie breit der Weg dort circa war ? 2 Stunden hin und zurück ist natürlich eine ordentliche Strecke, bekommt man das auch ohne Sauerstoffzelt hin wenn man normal sportlich ist ? In Deutschland gehe ich wenn dann 10 km wandern aber ohne besondere Höhenmeter.
    Ich freue mich schon so sehr auf die Wanderung aber habe wirklich dollen Respekt.
    Liebe Grüße
    Josie

    • Sabine 20. Februar 2019 um 12:35

      Hallo Josie, der Weg zum Preikestolen ist vor allem in der ersten Hälfte anstrengend, weil es dort recht steil über unebene und manchmal enge Felsstufen nach oben geht. (Das Höhenprofil siehst Du ja auf dem ersten Bild.) Je nachdem wie voll es ist, muss man dort aufpassen, dass man sich nicht anrempelt, oder man muss halt warten, bis der Weg wieder frei ist. Die letzten Meter sind nicht schlimm, wenn du dich an der Seite des Felsens hältst und nicht zu nah an den Abgrund gehst. Du musst halt schauen, wo du deine Füße hinsetzt. Und auf den Preikestolen selber musst du ja gar nicht drauf, wenn du nicht willst. Du kannst ihn dir auch einfach vom Weg aus anschauen. Alles in allem, wie ich schon schrieb, fand ich die Wanderung recht anspruchsvoll. Wenn du es nicht bis zum Ende schaffst, kannst du ja jederzeit umkehren und wieder zum Parkplatz zurückgehen.

  8. Thomas 15. September 2018 um 12:28 - Antworten

    Ja, das mit den FlipFlops und Sandalen kommt mir bekannt vor. Da hilft nur früh aufzustehen und schon früh morgens hochzugehen. :-)

    • Sabine 15. September 2018 um 13:52

      Hi Thomas, ja, früh oder spät – eben dann, wenn die Massen nicht unterwegs sind :-)

  9. Lisa 22. Juli 2018 um 16:30 - Antworten

    Wir trafen bei unserer Reise in Norwegen eine Familie, die wissen wollte, ob man mit dem Fahrrad auf den Preikestolen kommt. Wir waren etwas sprachlos bei dieser Frage. Sicher wäre das möglich, wenn man sich das Fahrrad auf den Rücken schnallt. Es sind auch einige Wanderwege in Norwegen als „Rollatorgeeignet“ ausgeschildert. Ich glaube wenn man auch diesen auf den Rücken schnallt ist es theoretisch möglich…aber doch etwas sinnlos.
    Schade, wenn man bedenkt, dass wirklich viele ohne sich zu informieren nach Norwegen reisen. Dabei ist doch die Vorfreude mit die schönste Freude. Und die kommt am besten auf, wenn man im Vorfeld Informationen über ein Land heraussucht, das man besuchen möchte. ;-)

    • Sabine 18. August 2018 um 21:23

      Mit dem Fahrrad auf den Preikestolen??? Was für eine Idee! :-)

  10. Mario 19. Februar 2018 um 14:53 - Antworten

    Hallo Sabine,

    wie sich an den Bildern erkennen lässt, hattet Ihr auch einen schönen Nachmittag auf dem Preikestolen… :-)

    https://www.schoenebergtouren.de/regionen/europa/norwegen/norwegen-roadtrip-wanderung-zum-weltberuehmten-preikestolen/

    LG Mario

  11. Claudia 1. September 2017 um 23:51 - Antworten

    Kann ich alles so bestätigen. Wir waren auch spät nachmittags oben. Da kamen uns die Massen beim Aufstieg entgegen. Oben war es dann nicht mehr ganz so voll. Aber in welchem Aufzug manche die Wanderung machen, das ist schon gewagt. Ich denke mancher Bustourist wusste nicht, worauf er sich da einlässt. Während wir oben waren, kam 3x der Rettungshubschrauber.
    Als wir ankamen fing es leider an zu regnen und die Aussicht war verschwunden. Trotzdem super schön. Aber diesen Herdenauftrieb tue ich mir nicht nochmal an. Der Kjerag wäre beim nächsten mal eher unser Ziel.

    • Sabine 2. September 2017 um 0:02

      Rettungshubschrauber? Das ist ja krass! Manche Leute überschätzen sich einfach kolossal!

  12. Antonia 1. September 2017 um 19:12 - Antworten

    Ganz toll geschrieben, ich danke dir sehr dafür.
    Preikestolen – wie sehr bewundere ich immer die großartigen Bilder – schon seit meiner Kindheit.
    Eine Wanderung dorthin steht ganz ganz oben auf meiner „to-do-list“, oft wird von einer „leichten Wanderung“ berichtet, ich finde es toll, dass du auch auf die Anstrengungen hinweist.

    Mit 11 Jahren bin ich an einer seltenen muskelerkrankung erkrankt, bei meinem 8 jährigen Sohn hat sich dieser kleine Fehlerteufel ebenfalls eingeschlichen.
    Wir sind aber guter Dinge, dass wir eines Tages dennoch dort oben stehen werden – Übung macht ja bekanntlich den Meister (man sieht’s ja an den Norwegern )

    Bis dahin lese ich einfach mal deine anderen Beiträge

    • Sabine 1. September 2017 um 19:22

      Liebe Antonia, vielen Dank für dein nettes Feedback! Dann wünsche ich dir, dass Ihr es eines Tages schaffst, selber dort oben zu stehen, die Aussicht zu genießen und stolz auf Euch zu sein!

  13. Nicole 25. Juli 2017 um 23:22 - Antworten

    Hallo Sabine,
    sehr schön beschrieben und tolle Fotos! Ganz so viel Wetterglück wie ihr hatten wir nicht, aber auch mit Wolken über dem Fjord ist die Kulisse wunderschön. Ich finde allerdings, dass die Wanderung durchaus „leicht“ ist, nur eben kein Spaziergang. Den Unterschied kennen die FlipFlop-Touristen aber leider nicht. Wie du schon geschrieben hast, Wanderschuhe sind einfach ein Muss. Auch mit kleinen Kindern ist die Wanderung gut machbar, wenn die Eltern wandererfahren sind. Solche Einschätzungen sind natürlich immer subjektiv.
    Liebe Grüße, Nicole

    • Sabine 29. Juli 2017 um 5:40

      Hallo Nicole, ich fand die Wanderung auch nicht wahnsinnig schwierig, aber auch keinen Spaziergang. Viele unterschätzen aber die steile Kletterei und sind schlecht ausgestattet. Schön, dass es Euch auch gefallen hat.

  14. Annette 25. Juli 2017 um 13:08 - Antworten

    Wir sind vor Jahren hochgeklettert – mit Hund. Der war dann auch der Hauptgrund dafür, dass wir die letzten Meter nicht gemacht haben. Der schmale Grat – auf der einen Seite die Felswand und auf der anderen der Abgrund – war uns zu gefährlich. War aber trotzdem eine tolle Wanderung, wenn auch echt anstrengend. Sehr krass fand ich die Norweger, die uns teilweise in Flipflops und mit Kleinkindern auf den Schultern überholten oder entgegenkamen :-).

    • Sabine 29. Juli 2017 um 5:42

      Die Norweger sind beim Wandern echt hart im Nehmen. Für viele ist die Strecke ja eine leichte Joggingrunde ;-)

  15. Zypresse 25. Juli 2017 um 10:55 - Antworten

    Schön, Ihr habt den Weg also gefunden und seid nicht wie zahllose andere Touristen zunächst von Google Maps in die Irre geführt worden (http://www.spiegel.de/reise/europa/norwegisches-dorf-fossmork-wird-wegen-google-maps-fehler-ueberrannt-a-1146035.html) – ich weiß, könnte Euch ja auch nicht passieren, denn Du bist ja ohne Smartphone etc. unterwegs.

    Schöne Schilderung einer aussichtsreichen Wanderung. Und Glück hattet Ihr ja, nicht nur wegen des Wetters am nächsten Tag, es war ja geradezu leer bei Eurem Besuch oben!

    • Sabine 29. Juli 2017 um 5:43

      Ja, die Geschichte habe ich gelesen ;-) Dumm halt, wenn man sich blind aufs Navi verlässt …

Kommentar schreiben

Deine Daten werden ausschließlich zur Bearbeitung deines Anliegens verwendet. Weitere Informationen findest du in der Datenschutzerklärung.

Veröffentlicht am: 25. Juli 2017

*Affiliatewerbung: Links zu Partnerprogrammen. Wenn du etwas über diese Links buchst, erhalte ich eine kleine Provision. Für dich bleibt der Preis unverändert.

Dir gefällt dieser Beitrag? Dann teile ihn mit deinen Freunden:

27 Kommentare

  1. lakefreak 17. Januar 2024 um 18:47 - Antworten

    Gibt es Bilder von dem Gröll? Kann das jemand mit bissel Knieprobleme machen ?

  2. Michael 21. März 2023 um 21:21 - Antworten

    Ich war bis heute sechs Mal oben auf dem Plateau! Den Aufstieg würde ich immer wiederholen, wenn die Zeit u das Wetter passen. Für den der die Natur mag u im Prinzip jede Landschaftsform Norwegens kennenlernen möchte kommt um so einen Aufstieg nicht herum. Wald,Hochmoor, Fjell und Fjord, alles auf dem Weg.

  3. Tina 10. August 2021 um 8:50 - Antworten

    Hallo. Wir stehen gerade vor der Entscheidung die Wanderung zu machen oder doch eine andere Route einzuschlagen. Wir haben schon 2 rote Wanderungen gemeistert (puh!) aber hadern etwas mit unserem großen, starken Hund. Die schafft das denk ich auch, war auch bei den anderen Wanderungen dabei. Aber glatte steile Stellen find ich gruselig, v.a. weil hier ständig irgendwo Schafe und Ziegen in der Landschaft auftauchen und dann muss man mit ihr nicht gerade keinen festen Boden unter den Füßen haben.
    Hat hier jemand Erfahrung? Können wir uns mit Hund trauen oder lieber nicht?

    • Sabine 10. August 2021 um 10:10

      Hallo Tina, ich habe keinen Hund. Aber du kannst dich darauf einstellen, dass dort steile Stufen zu überwinden sind und viele Menschen unterwegs sind. Das heißt, man muss immer wieder warten und viel Rücksicht nehmen. Ob sowas für Euren Hund machbar ist, müsst Ihr entscheiden. Ich würde es eher nicht machen.

  4. Annika 5. April 2020 um 17:25 - Antworten

    Hallo Sabine,

    uns ging es sehr ähnlich! Wir haben den Preikestolen während unserer Europareise mit dem Camper Van besucht und waren schwer beeindruckt von dem Wanderweg und dem Felsplateau – definitiv einen Besuch wert! Allerdings hatten wir ähnliche Gedanken wie Du: Viele Menschen, vor allem ältere, sind nicht richtig vorbereitet gewesen und haben die Wanderung aus unserer Sicht falsch eingeschätzt.

    Hier unsere drei Tipps für die Wanderung:

    – ausreichend Verpflegung mitnehmen
    – festes Schuhwerk und Zwiebelschicht anziehen
    – gegen 14.00 oder 15.00 Uhr starten, denn dann hat man gute Chancen den Kreuzfahrt-Touri-Strömen aus dem Weg zu gehen :)

    Liebe Grüße
    Annika

    • Sabine 5. April 2020 um 21:59

      Danke für Tipps, Annika. Vor allem die Masse an Kreuzfahrtbesuchern ist wohl echt nicht zu unterschätzen.

  5. Uwe Rosenbaum 5. Januar 2020 um 17:58 - Antworten

    Liebe Sabine,

    ich habe 2005 diese Tour gemacht, bin ahnungslos vom Parkplatz am frühen Nachmittag aufgebrochen, bei jeder Zwischenebene auf dem Weg hinauf habe ich gehofft, nun ist es gleich geschafft, so war’s aber nicht, also weiter, für mich, damals 64 Jahre, war die Tour, ungeübt im Klettern, sehr anstrengend, zum Glück mit den richtigen Schuhen und dem notwendigen warmen Pullover. Oben auf dem Plateau war es dann einfach überwältigend: der Felsen, die Aussicht nach allen Seiten, die Farben, die Luft.
    Deine Empfehlungen sind richtig und notwendig und gut…

    • Sabine 5. Januar 2020 um 18:14

      Hallo Uwe, gut, dass du eine gute Ausrüstung hattest. Ich schüttel nur immer mit dem Kopf, wenn ich sehe, wie leichtsinnig sich manche auf schwierigere Wanderungen begeben.

  6. Annette Stockburger 4. Januar 2020 um 3:51 - Antworten

    Endlich einmal ein Bericht, der diese wunderschöne Wanderung realistisch beschreibt. Ich war im Juni 2019 dort und im Vorfeld hatte ich nur Berichte gelesen, die diese Wanderung wie einen Sonntagsspaziergang aussehen ließen. Wohlgemerkt, die Norweger selbst kennzeichnen die Wanderung in Rot, das heißt schwierig. Man sollte schon einigermaßen geübt und trittsicher sein. Unseren beiden Hunden hat die Wanderung auf jeden Fall auch gefallen und war machbar für die beiden.

    • Sabine 5. Januar 2020 um 17:41

      Danke für dein Feedback, Annette. Es freut mich, dass dir und deinen Hunden die anspruchsvolle Wanderungen zum Preikestolen gefallen hat!

  7. Josie 20. Februar 2019 um 12:17 - Antworten

    Hallo liebe Sabine,

    ich bin soeben auf deine Seite hier gestoßen. Im Juli habe ich einen Ausflug (leider über das Kreuzfahrtschiff) zum Preikestolen gebucht. Ich habe keine direkte Höhenangst, aber die „letzten“ Meter werden so oft als die schlimmsten beschrieben. Weißt du noch wie breit der Weg dort circa war ? 2 Stunden hin und zurück ist natürlich eine ordentliche Strecke, bekommt man das auch ohne Sauerstoffzelt hin wenn man normal sportlich ist ? In Deutschland gehe ich wenn dann 10 km wandern aber ohne besondere Höhenmeter.
    Ich freue mich schon so sehr auf die Wanderung aber habe wirklich dollen Respekt.
    Liebe Grüße
    Josie

    • Sabine 20. Februar 2019 um 12:35

      Hallo Josie, der Weg zum Preikestolen ist vor allem in der ersten Hälfte anstrengend, weil es dort recht steil über unebene und manchmal enge Felsstufen nach oben geht. (Das Höhenprofil siehst Du ja auf dem ersten Bild.) Je nachdem wie voll es ist, muss man dort aufpassen, dass man sich nicht anrempelt, oder man muss halt warten, bis der Weg wieder frei ist. Die letzten Meter sind nicht schlimm, wenn du dich an der Seite des Felsens hältst und nicht zu nah an den Abgrund gehst. Du musst halt schauen, wo du deine Füße hinsetzt. Und auf den Preikestolen selber musst du ja gar nicht drauf, wenn du nicht willst. Du kannst ihn dir auch einfach vom Weg aus anschauen. Alles in allem, wie ich schon schrieb, fand ich die Wanderung recht anspruchsvoll. Wenn du es nicht bis zum Ende schaffst, kannst du ja jederzeit umkehren und wieder zum Parkplatz zurückgehen.

  8. Thomas 15. September 2018 um 12:28 - Antworten

    Ja, das mit den FlipFlops und Sandalen kommt mir bekannt vor. Da hilft nur früh aufzustehen und schon früh morgens hochzugehen. :-)

    • Sabine 15. September 2018 um 13:52

      Hi Thomas, ja, früh oder spät – eben dann, wenn die Massen nicht unterwegs sind :-)

  9. Lisa 22. Juli 2018 um 16:30 - Antworten

    Wir trafen bei unserer Reise in Norwegen eine Familie, die wissen wollte, ob man mit dem Fahrrad auf den Preikestolen kommt. Wir waren etwas sprachlos bei dieser Frage. Sicher wäre das möglich, wenn man sich das Fahrrad auf den Rücken schnallt. Es sind auch einige Wanderwege in Norwegen als „Rollatorgeeignet“ ausgeschildert. Ich glaube wenn man auch diesen auf den Rücken schnallt ist es theoretisch möglich…aber doch etwas sinnlos.
    Schade, wenn man bedenkt, dass wirklich viele ohne sich zu informieren nach Norwegen reisen. Dabei ist doch die Vorfreude mit die schönste Freude. Und die kommt am besten auf, wenn man im Vorfeld Informationen über ein Land heraussucht, das man besuchen möchte. ;-)

    • Sabine 18. August 2018 um 21:23

      Mit dem Fahrrad auf den Preikestolen??? Was für eine Idee! :-)

  10. Mario 19. Februar 2018 um 14:53 - Antworten

    Hallo Sabine,

    wie sich an den Bildern erkennen lässt, hattet Ihr auch einen schönen Nachmittag auf dem Preikestolen… :-)

    https://www.schoenebergtouren.de/regionen/europa/norwegen/norwegen-roadtrip-wanderung-zum-weltberuehmten-preikestolen/

    LG Mario

  11. Claudia 1. September 2017 um 23:51 - Antworten

    Kann ich alles so bestätigen. Wir waren auch spät nachmittags oben. Da kamen uns die Massen beim Aufstieg entgegen. Oben war es dann nicht mehr ganz so voll. Aber in welchem Aufzug manche die Wanderung machen, das ist schon gewagt. Ich denke mancher Bustourist wusste nicht, worauf er sich da einlässt. Während wir oben waren, kam 3x der Rettungshubschrauber.
    Als wir ankamen fing es leider an zu regnen und die Aussicht war verschwunden. Trotzdem super schön. Aber diesen Herdenauftrieb tue ich mir nicht nochmal an. Der Kjerag wäre beim nächsten mal eher unser Ziel.

    • Sabine 2. September 2017 um 0:02

      Rettungshubschrauber? Das ist ja krass! Manche Leute überschätzen sich einfach kolossal!

  12. Antonia 1. September 2017 um 19:12 - Antworten

    Ganz toll geschrieben, ich danke dir sehr dafür.
    Preikestolen – wie sehr bewundere ich immer die großartigen Bilder – schon seit meiner Kindheit.
    Eine Wanderung dorthin steht ganz ganz oben auf meiner „to-do-list“, oft wird von einer „leichten Wanderung“ berichtet, ich finde es toll, dass du auch auf die Anstrengungen hinweist.

    Mit 11 Jahren bin ich an einer seltenen muskelerkrankung erkrankt, bei meinem 8 jährigen Sohn hat sich dieser kleine Fehlerteufel ebenfalls eingeschlichen.
    Wir sind aber guter Dinge, dass wir eines Tages dennoch dort oben stehen werden – Übung macht ja bekanntlich den Meister (man sieht’s ja an den Norwegern )

    Bis dahin lese ich einfach mal deine anderen Beiträge

    • Sabine 1. September 2017 um 19:22

      Liebe Antonia, vielen Dank für dein nettes Feedback! Dann wünsche ich dir, dass Ihr es eines Tages schaffst, selber dort oben zu stehen, die Aussicht zu genießen und stolz auf Euch zu sein!

  13. Nicole 25. Juli 2017 um 23:22 - Antworten

    Hallo Sabine,
    sehr schön beschrieben und tolle Fotos! Ganz so viel Wetterglück wie ihr hatten wir nicht, aber auch mit Wolken über dem Fjord ist die Kulisse wunderschön. Ich finde allerdings, dass die Wanderung durchaus „leicht“ ist, nur eben kein Spaziergang. Den Unterschied kennen die FlipFlop-Touristen aber leider nicht. Wie du schon geschrieben hast, Wanderschuhe sind einfach ein Muss. Auch mit kleinen Kindern ist die Wanderung gut machbar, wenn die Eltern wandererfahren sind. Solche Einschätzungen sind natürlich immer subjektiv.
    Liebe Grüße, Nicole

    • Sabine 29. Juli 2017 um 5:40

      Hallo Nicole, ich fand die Wanderung auch nicht wahnsinnig schwierig, aber auch keinen Spaziergang. Viele unterschätzen aber die steile Kletterei und sind schlecht ausgestattet. Schön, dass es Euch auch gefallen hat.

  14. Annette 25. Juli 2017 um 13:08 - Antworten

    Wir sind vor Jahren hochgeklettert – mit Hund. Der war dann auch der Hauptgrund dafür, dass wir die letzten Meter nicht gemacht haben. Der schmale Grat – auf der einen Seite die Felswand und auf der anderen der Abgrund – war uns zu gefährlich. War aber trotzdem eine tolle Wanderung, wenn auch echt anstrengend. Sehr krass fand ich die Norweger, die uns teilweise in Flipflops und mit Kleinkindern auf den Schultern überholten oder entgegenkamen :-).

    • Sabine 29. Juli 2017 um 5:42

      Die Norweger sind beim Wandern echt hart im Nehmen. Für viele ist die Strecke ja eine leichte Joggingrunde ;-)

  15. Zypresse 25. Juli 2017 um 10:55 - Antworten

    Schön, Ihr habt den Weg also gefunden und seid nicht wie zahllose andere Touristen zunächst von Google Maps in die Irre geführt worden (http://www.spiegel.de/reise/europa/norwegisches-dorf-fossmork-wird-wegen-google-maps-fehler-ueberrannt-a-1146035.html) – ich weiß, könnte Euch ja auch nicht passieren, denn Du bist ja ohne Smartphone etc. unterwegs.

    Schöne Schilderung einer aussichtsreichen Wanderung. Und Glück hattet Ihr ja, nicht nur wegen des Wetters am nächsten Tag, es war ja geradezu leer bei Eurem Besuch oben!

    • Sabine 29. Juli 2017 um 5:43

      Ja, die Geschichte habe ich gelesen ;-) Dumm halt, wenn man sich blind aufs Navi verlässt …

Kommentar schreiben

Deine Daten werden ausschließlich zur Bearbeitung deines Anliegens verwendet. Weitere Informationen findest du in der Datenschutzerklärung.