Im Regenwald in Peru haben haben wir sie nur einmal beim Vorbeifahren am Flussufer gesehen. In Bolivien hingegen sind sie uns in Regenwald und Pampa ein paarmal über den Weg gelaufen – mal allein, mal mit der ganzen Familie. Die Rede ist von einem meiner Lieblingstiere: dem Wasserschwein, auch Capybara genannt.

Auch wenn sein Name etwas anderes verheißt: Das Wasserschwein gehört nicht zur Familie der Schweine, sondern ist ein Nagetier – und zwar das größte der Erde. Es ist eng mit den Meerschweinchen verwandt, auch wenn man es aufgrund seiner Größe kaum glauben mag: Es ist so groß wie ein kleiner Hund. Normalerweise halten sich Capybaras vorwiegend im Wasser auf, daher haben sie auch große Schwimmflossen zwischen den Zehen. Ihre Ohren, Augen und die Nase verlaufen in einer Linie, sodass sie beim Schwimmen nicht den Kopf komplett aus dem Wasser heben müssen. 
Die Exemplare, die ich gesehen habe, schienen sich allerdings an Land sehr wohl zu fühlen. Sie lagen faul unter den Bäumen oder trabten gemächlich am Flussufer entlang. Ein Wasserschwein lebte sogar in der Lodge, die wir im bolivianischen Regenwald besucht haben. Es war dort so an die Menschen gewöhnt, dass es in aller Ruhe seinen Mittagsschlaf hielt, ohne sich von den Besuchern stören zu lassen. 
Obwohl Capybaras Herdentiere sind – sie leben normalerweise mit sechs bis zwanzig anderen Wasserschweinen zusammen -, schien sich das Tier an der Lodge ganz wohl zu fühlen. Sein bester Freund war hier übrigens ein ebenfalls zahmer Nachtaffe: Die beiden machten gern zusammen ein Nickerchen.

Zwei ziemlich beste Freunde: das Capybara und der Nachtaffe. (Foto: Jochen Hafner)
Und: Wie findest du das Wasserschwein? Ich kenne Leute, die es gar nicht niedlich finden – warum eigentlich nicht?
Weitere Lieblingstiere von mir findest du hier:
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Hoatzins
Veröffentlicht am: 23. November 2015
Hallo Sabine,
ich finde die Wasserschweine auch drollig, obwohl sie irgendetwas Merkwürdiges an sich haben. Leider kenne ich sie nur aus dem Fernsehen. Ist bestimmt toll, sie in Natur zu beobachten.
Ich freue mich über jedes Tier, das ich in der freien Natur beobachten kann – ist schon etwas anderes, als sie im Zoo zu sehen …
Das ist wohl wahr. Wir sind auch keine Zoogänger mehr.