Jahresrückblick 2020: Alles bleibt anders

Bank mit Schrift "Kommen und gehen"

Puh, wer hätte Ende 2019 gedacht, was da 2020 auf uns zukommt? Oder anders gesagt: Was alles nicht möglich sein würde in diesem Jahr? Viele unserer Alltagsgewohnheiten und auch die meisten Reisepläne mussten über den Haufen geworfen werden. Einige aus meinem Bekanntenkreis bangten um ihre Arbeit oder um ihre Gesundheit. Leicht war und ist die Situation für uns alle nicht. Aber nun heißt es weiter durchhalten, bis wir wieder uneingeschränkt unsere Familie und Freunde sehen dürfen und neue Reisepläne schmieden können.

Wie bei so vielen anderen fielen 2020 auch bei uns einige Reisen ins Wasser: Zu Ostern wollten wir nach Wales, im Sommer nach Sri Lanka. Für die Herbst- und die Weihnachtsferien hatten wir noch nichts gebucht – zum Glück, denn die Stornierungen für die beiden fest geplanten Reisen haben uns genug Nerven gekostet.

Auch wenn das Reisen im Jahre 2020 nur sehr eingeschränkt möglich war, haben wir doch Einiges erlebt. Anders als sonst. Aber auch schön. Für den Jahresrückblick 2020 möchte ich mich an den Kategorien der diesjährigen Fotoparade #Fopanet von Michaels Blog Erkunde die Welt orientieren: #kalt, #abgedreht (gleich zweimal), #Weite, #Heimat, , #maskiert, #monochrom

Januar: Harz #kalt

Den Jahreswechsel 2019/2020 haben wir im Harz verbracht – eine Gegend in Deutschland, die wir zuvor gar nicht kannten. Eigentlich hatten wir auf richtig viel Schnee gehofft, die bekannten Bilder aus dem tiefverschneiten Harz haben uns neugierig gemacht. Bis auf ein paar Schneekrümel auf den Bergen gab es jedoch keinerlei Niederschlag. Wir hatten trotzdem eine schöne Zeit über Silvester: Wir sind viel im Harz gewandert und haben uns unter anderem ein Luchsgehege angeschaut. Den faszinierenden Tieren ist mit ihrem dicken Fell sicherlich nicht kalt – egal ob Schnee oder nicht:

Februar: Belgien #abgedreht

Zu Karneval sind wir aus Köln geflüchtet – ohne zu ahnen, dass diese vier Tage unsere letzte Reise bis zum Sommer sein würde. In den Ardennen sind wir gewandert und haben uns die Grotten von Remouchamps angesehen. Und die sind wirklich abgedreht: Zunächst sind wir durch die wundervolle Stalaktiten- und Stalagmitenwelt gelaufen, anschließend ging es 800 Meter auf einem unterirdischen Fluss mit dem Boot wieder zurück. Damit gehören die Grotten von Remouchamps für mich zu den spannendsten Höhlen in Belgien.

Juli: Ostdeutschland #Weite

Nachdem der Lockdown aus dem Frühjahr wieder gelockert wurde und klar war, dass Reisen im Sommer wieder begrenzt möglich sein würde, habe ich ganz spontan einen Urlaub in Ostdeutschland geplant: An vier Orten in Sachsen und Brandenburg hatten wir jeweils ein Ferienhaus gemietet und waren viel draußen unterwegs. Was mich in Ostdeutschland am meisten beeindruckt hat, war die Ruhe: Die Bevölkerungsdichte ist viel niedriger als in Westdeutschland, es gibt viel mehr unbebaute Gegenden. Da kann der nächste Supermarkt schon mal zehn Kilometer entfernt sein …  Die Weite der Natur ist am besten vom Berg aus zu bestaunen, wie hier in der Sächsischen Schweiz:

August: Westerwald #Heimat

Ebenfalls in den Sommerferien sind wir noch einmal losgezogen – in den nahegelegenen Westerwald. Keine zwei Stunden von Köln entfernt kann man dieses Ziel getrost unter den Begriff „Heimat“ fassen, finde ich. Ebenso wie die Eifel ist auch der Westerwald ein Wanderparadies. Wir haben neue Orte entdeckt und haben unter anderem einen kleinen Klettersteig bezwungen. Hübsch war auch ein Besuch des Fachwerkstädtchens Hachenburg:

September: Holland #abgedreht

Wir hatten gar nicht mehr erwartet, dass wir in diesem Jahr nochmal ins Ausland kommen würden. Aber dann haben wir uns spontan entschieden, ein Wochenende nach Holland zu fahren. Wir haben uns ein Boot gemietet und sind durch den Nationalpark De Biesbosch geschippert. Abgedreht sind wir vor allem, als wir mit unserem Boot auf einer flachen Sandbank hängengeblieben sind und Jochen uns nur durch beherztes Kurbeln am Lenkrad wieder freibekommen hat. In dieser heiklen Situation hatte ich keine Muße für Fotos, daher gibt es ein anderes Bild aus dem Nationalpark De Biesbosch:

März bis Dezember: Vor der Haustür #maskiert

Spazierengehen und Wandern vor der eigenen Haustür war dieses Jahr verstärkt angesagt. In unserem Wald kenne ich nach unzähligen Touren mittlerweile jeden Baum mit Namen, und auch die Wanderwege in der nahegelegenen Eifel haben wir ausgiebig erkundet. Auf einem unserer Spaziergänge in unserem Wohngebiet habe ich entdeckt, dass die Ziegenskulptur an der Ecke auch nicht um die Corona-Maßnahmen herumgekommen ist ;-)

Online reisen #monochrom

Wenn das Reisen zu fernen Zielen nicht geht, muss man sich die Ziele eben nach Hause holen. Ich habe dieses Jahr zahlreiche Reisevorträge gesehen, die aufgrund der Situation online präsentiert wurden – zum Beispiel von grenzgang, deren Reisereportagen ich ansonsten immer gern live besucht habe. Auch auf zwei Barcamps war ich in diesem Jahr, natürlich ebenfalls online: auf dem ReiseBloggerCamp und auf dem Fotocamp HerbstlichT von der Sächsischen Schweiz. Auf Letzterem habe ich eine Session zum Thema Schwarzweiß-Bild besucht. Daraufhin habe ich mich an diesem Monochrom-Bild versucht:

Aussichten auf 2021? #besser

In wenigen Tagen ist dieses seltsame Jahr 2020 vorbei. In Bezug auf Reisen war das Jahr für uns gar nicht so trostlos wie erwartet. Trotzdem vermisse ich natürlich die Planungen und die Vorfreude auf die nächsten Touren. Bevor nicht klar ist, wie es langfristig weitergeht, buchen wir noch gar nichts. Ich glaube, auch 2021 wird es schwierig sein, Fernreisen anzupeilen. Ich denke, wir werden uns wieder auf Reisen in Deutschland oder allenfalls in Europa konzentrieren. Doch selbst hier heißt es derzeit nur: Abwarten und die Füße stillhalten. Es werden bestimmt wieder bessere Zeiten kommen – die Aussichten dafür stehen jedenfalls gut:

Euch, meinen Lesern, wünsche ich alles Gute und vor allem viel Gesundheit im neuen Jahr. Bleibt fröhlich und zuversichtlich!

Veröffentlicht am: 28. Dezember 2020

2 Kommentare

  1. Marie Schade 16. Januar 2021 um 0:18 - Antworten

    Dafür, dass das Jahr 2020 von vielen Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie geprägt war, habt Ihr ja ganz schön viel und vor allem sehr intensiv unternommen. Dadurch habe ich selbst viele Anregungen für Reiseziele, die nicht „ferngeweht“ sind, bekommen, danke!
    LG Marie

    • Sabine 16. Januar 2021 um 12:10

      Hallo Marie,
      dann wünsche ich Dir ein hoffentlich schönes Reisejahr 2021! Viele Grüße und bleib gesund

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Veröffentlicht am: 28. Dezember 2020

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2 Kommentare

  1. Marie Schade 16. Januar 2021 um 0:18 - Antworten

    Dafür, dass das Jahr 2020 von vielen Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie geprägt war, habt Ihr ja ganz schön viel und vor allem sehr intensiv unternommen. Dadurch habe ich selbst viele Anregungen für Reiseziele, die nicht „ferngeweht“ sind, bekommen, danke!
    LG Marie

    • Sabine 16. Januar 2021 um 12:10

      Hallo Marie,
      dann wünsche ich Dir ein hoffentlich schönes Reisejahr 2021! Viele Grüße und bleib gesund

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